Rezension

Interessantes Buch, aber kein Anreiz für die restlichen Bücher der Reihe.

Sixteen Moons - Eine unsterbliche Liebe - Kami Garcia, Margaret Stohl

Sixteen Moons - Eine unsterbliche Liebe
von Kami Garcia Margaret Stohl

Bewertet mit 3.5 Sternen

Den Klappentext kannte ich nicht, also ging ich völlig unvoreingenommen an das Buch heran und der Anfang zog sich wie Kaugummi. Da ich aber auf die Meinung von der Empfehlerin relativ viel gebe war an ein vorzeitiges Aufgeben nicht zu denken.

Ethan als Protagonist war mir sehr sympathisch. Während ich das gesamte Umfeld im weiteren Verlauf am liebsten durchgeschüttelt und ausgetauscht hätte. So eine Stadt wie Gatlin wäre ja auch mein persönlicher Alptraum. Alles was anders (also nicht gähnend langweilig) ist ist böse und wird verteufelt. Auch Lena weckt nicht meine uneingeschränkte Begeisterung. Zu oft schweigt sie sich aus. Und schweigen missfällt mir einfach generell, wenn reden doch Probleme lösen könnte. Mein heimlicher Star ist die Bibliothekarin. [❤]

Die Beziehung zwischen Lena und Ethan kam mir merkwürdigerweise zu keiner Zeit übermäßig übertrieben vor, was mich durchaus selbst überrascht hat. ^^ Natürlich ist es an manchen Stellen etwas kitschig, aber das kann man hier gut ignorieren. Die Kommunikationsart der beiden fand ich jedenfalls sehr schön und vor allem gab es hier bei den beiden keine übertriebenen Klischeerollenbilder. Muss man ja auch mal erwähnen. ^^

Das Buch kam mir zu keiner Zeit so dick vor, wie es im Endeffekt ist. Nach den ersten 60-70 Seiten fand ich es so spannend, dass ich kein anderes Buch parallel angerührt habe. Der immer wieder erwähnte „Countdown“ bis zu Lenas Geburtstag hat da durchaus zu beigetragen, den ein oder anderen Nebenstrang fand ich eher uninteressant. Als sich der Geburtstag langsam näherte wurden es dann trotzdem schon mal ein paar Kapitel mehr pro „Lesesitzung“. Insgesamt ließ es sich wirklich sehr entspannt und locker lesen und die grundsätzliche Idee des Buches hat mir gefallen.

Doch 100% überzeugt bin ich halt auch nicht. Manches hätte man durchaus etwas straffen können. So einige Schulszenen fühlten sich wie unnötige Wiederholungen an. Es wird schnell klar, was Gatlin von Lena hält und es wird trotzdem immer wieder und wieder erwähnt und wiedergekäut. Auch die ganzen Geheimnisse untereinander in den Familien und das ständige „Hat er/sie dir das nicht gesagt/verraten?“ ging mir ziemlich auf den Geist. Klar, es war für die Spannung nötig… und natürlich blieb die auch erhalten. Aber hätte man das nicht anders lösen können? Auch das Ende hat mich etwas enttäuscht, obwohl es logisch ist und auch eine gute Grundlage für weitere Bände. Ich bin jedenfalls irgendwie ernüchtert.

Ich hab mich gut unterhalten gefühlt und habe mich nicht gelangweilt, weil es viele schöne, interessante, neue Elemente gab. Doch am Ende bin ich nicht restlos überzeugt und vor allem: Nicht sehr neugierig auf die Fortsetzungen. Und das ist bei ner Reihe, doch irgendwie blöde, oder? ^^ Vielleicht irgendwann mal. Jetzt hab ich aber erst mal unzählige andere spannende Bücher auf dem SUB [:)]