Rezension

Interessantes Konzept, lockerer Stil - Potential für mehr.

Gefährten der Hoffnung
von Jörg Krämer

Bewertet mit 3.5 Sternen

Über das Buch

Dieses Buch ist 2019 herausgegeben worden und zählt 235 Seiten. Es ist ein abenteuerlicher Roman mit Fantasy-Elementen, den man auch dem Endzeit-Genre zuzuordnen könnte. Der Autor Jörg Krämer ist ein Kenner der Rasse des Germanischen Bärenhund, beherrscht Taekwondo und arbeitet im offenen Strafvollzug.

Inhalt gemäß Amazon:
"In einer zerstörten Welt, bewohnt von Mutanten und erwachten Wesen, findet Erik seine große Liebe: Irinskat. Alles scheint perfekt. Doch dann schlägt das Schicksal zu. Irinskat und ihre Tochter Nanuk werden von Plünderern entführt. Kann Eriks vierbeiniger Gefährte Odin, ein riesiger Bärenhund, helfen, Irinskat zu retten?
Und welche Rolle spielt Giada, die italienische Kriegerin, der sie unterwegs begegnen?
Während der Suche tritt immer häufiger Eriks Geheimnis zutage. Wird das seine Familie retten oder seine Gefährten in den Untergang reißen?"

Stil und meine Meinung

Der Roman ist in einige Kapitel aufgeteilt, die abwechselnd zwei Zeitebenen erzählen: Die eine Zeitebene erzählt von dem weltweiten Ausbruch eines gefährlichen Virus und dessen Folgen. Hier versucht Erik, sich in einer neuartigen Welt zurechtzufinden und trifft dabei auf Irinskat und deren Tochter. In der anderen Zeitebene, der Gegenwart, begleitet man Erik auf seiner Suche nach Irinskat und Nanuk. Gemeinsam mit seinen zwei tierischen Begleitern - dem Kauz Zach und dem riesigen Hund Odin - müssen sie sich den Gefahren gegenüberstellen, die sie bei der erfolgreichen Suche hindern wollen. Diese Zeitebene wird aus der Sicht des Vogels erzählt.
Währenddessen offenbart sich immer mehr, dass Erik irgendwie anders zu sein scheint und ein Geheimnis hat.

Der Erzählstil ist locker, beinahe salopp und modern, was zu den Charaktern und dem Weltentwurf passt. Ich hatte Schwierigkeiten, mich an diesen Schreibstil zu gewöhnen, aber das ist Geschmackssache.

Die Charaktere sind recht gut gezeichnet, wobei hier sicherlich Verbesserungspotential ist. Bestimmte Freundschaften wurden toll dargestellt, auch die Beschreibung der Kampfszenen fand ich toll.
Ein paar Dinge sind offengeblieben, aber das Buch ist Teil 1 einer Reihe, von daher finde ich das eher positiv. So bleibt Spielraum.
Das Konzept eines erzählenden Kauzes, bestimmte telepathische Verbindungen und das Geheimnis von Erik fand ich sehr erfrischend und für mich persönlich neuartig. Das wird in dem Folgeband bestimmt wieder toll.

Insgesamt möchte ich 3,5 gute Sterne vergeben und ich danke dem Autor noch einmal herzlichst für das Rezenzionsexemplar.
(Und außerdem ein großes Lob für das Cover, welches ich schön und ansprechend finde!)