Rezension

interessantes Thema

Alles, was wir sind - Lara Prescott

Alles, was wir sind
von Lara Prescott

Bewertet mit 4 Sternen

~~Der Klappentext war einfach so vielversprechend, da konnte ich gar nicht anders als zuzugreifen. Erzählt wird die Geschichte von Olga Iwinskaja, der Geliebten des bekannten russischen Autors Boris Pasternak. Sie wird verhaftet, auch weil das Zentralkomitee in Moskau verhindern will, dass der neueste Roman von Pasternak „Dr. Schiwago“ herauskommt. Sie wird verhört, weil man Pasternak als Staatsfeind entlarven möchte. Aber sie hält unverbrüchlich zu ihm, lässt alle Fragen nach dem Inhalt des Romans und den Hintergründen dafür, warum Pasternak ihn geschrieben haben könnte, unbeantwortet. Sie übersteht drei Jahre Haft.

Auf einer weiteren Ebene versuchen die Amerikaner eine Agentin in Pasternaks Nähe einzuschleusen, denn sie wollen dessen Literatur gegen das russische Regime einsetzen. Erzählt wird von der Ausbildung junger Frauen, die zu Geheimagentinnen ausgebildet werden sollen.

Die Geschichte ist hoch politisch, beruht zumindest in Teilen auf wahren Begebenheiten und beleuchtet viele Aspekte und Situationen des Kalten Krieges. Es geht um die heiße Phase des „Kalten Krieges“ ist aber kein reiner Spionageroman sondern beleuchtet auch, wie die Menschen sich in Ausnahmesituationen verhalten, wie sie auf den Druck des Regimes unterschiedlich reagieren.

Ein Buch, welches Aufmerksamkeit fordert und ein hochinteressantes Thema neu aufbereitet.