Rezension

Interkulturalität in Kinderromanen

Djadi, Flüchtlingsjunge - Peter Härtling

Djadi, Flüchtlingsjunge
von Peter Härtling

Djadi ist vielleicht elf, als er aus Syrien flieht und mutterseelenallein in Deutschland strandet. Niemand weiß, was er bei seiner Flucht über das Mittelmeer erlebt hat. Jetzt kümmert sich die Wohngemeinschaft von Jan und Dorothea um ihn, sechs Erwachsene, die alle seine Großeltern sein könnten. Vor allem der alte Wladi hilft Djadi, die neue Welt Tag für Tag ein bisschen mehr kennenzulernen. Bis sich mit einem Mal wieder alles ändert. (Klappentext)

​In dem Kinderroman geht es um einen Flüchtlingsjungen, der von einer Familie aufgenommen wird und gemeinsam mit ihnen die ersten Hürden in Deutschland meistert. Jedoch begegnet uns Lesern hier nicht das typische Familienbild, sondern eine ganz besondere WG Konstellation, eine Alterswohngemeinschaft der 1968er Generation. Gemeinsam mit ihnen lernt Djadi die deutsche Sprache und versucht seine seelischen Wunden zu heilen.

​Der Autor Peter Härtling verarbeitet mit diesem Buch sein eigenes Flüchtlingschicksal. Durch die Figur Wladi bringt Härtling sich in den Roman ein und erhält eine Stimme.

Dieses Buch erzählt die Geschichte eines Flüchtlingsjungen und beschreibt eindringlich seine Gefühlslage, Erfahrungen und Hürden in der neuen Heimat. Jedoch wird der Leser auch mit dem Thema der interkulturellen Begegnung von zwei Generationen konfrontiert