Rezension

Intime Einblicke in eine persönliche Familiengeschichte

Schattenfamilien - Irene Eckwolf

Schattenfamilien
von Irene Eckwolf

Bewertet mit 3 Sternen

Sind die Briefe eines jungen Mannes repräsentativ für eine ganze Generation? Für mich nicht

Durch eine Buchverlosung für eine Leserunde bin ich auf dieses Buch aufmerksam geworden.    Da ich mich schon länger mit dem Thema Krieg,  Kriegstrauma und vererbte Traumas beschäftige, hat mich dieses Buch gleich angesprochen.

Titel, Cover  und Klappentext haben ein interessantes Sachbuch versprochen, das hilft ein tieferes Verständnis für die Kriegs- und Nachkriegszeit zu bekommen.  Inhaltlich  kann das Buch dieses Versprechen leider nicht halten. 

Hauptsächlich geht es in diesem Buch um den jungen Hans   ( Vater der Autorin )  und die Briefe die er von verschiedenen Stationen nach Hause zu den Eltern schickt.  Durch die Briefe bekommt man ein Gefühl für damalige Zeit aus seiner Sicht. 

Die Fragen vom Klappentext,
" Warum ist es möglich gewesen, so viel Unkenntnis über die Rolle unserer eigenen Vorfahren in der Zeit des Nationalsozialismus bis heute zu bewahren?" 
und
"Wodurch ist dieses Unwissen entstanden und weshalb kommen erst in den letzten Jahren so viele wichtige historische Details aus dieser Zeit an Licht?" 
fand ich durch das Buch nicht beantwortet.

Die Autorin hat sich mutig ihrer eigenen Familiengeschichte gestellt und für sich den Weg der Öffentlichkeit gewählt um möglichst viel Licht auf die Schatten ihrer eigenen Familie zu werfen.

Für den Mut und die Ehrlichkeit der Autorin gebe ich 3 Sympathiepunkte.