Rezension

Intrigen, Morde und Liebschaften in einer spannenden Erzählung

Montecristo - Martin Suter

Montecristo
von Martin Suter

Jonas Brand ist Videojournalist und befindet sich samt seiner kompletten Ausrüstung in einem ICE, als aus diesem plötzlich ein Mensch herausstürzt. Er beginnt die anderen Fahrgäste zu dem Ereignis zu interviewen. Ein paar Tage nach dem Vorfall fallen Jonas zwei Hundertfranken-Scheine in die Hände, die inklusive der Seriennummern indentisch sind. Einen Zufall, den es nicht geben darf. Im Laufe der Zeit stößt Jonas auf immer mehr Zusammenhänge zwischen den beiden Ereignissen und gerät in die Intrigen der Finazwelt. Als nach und nach immer mehr Leute verschwinden, wird es auch für Jonas lebensgefährlich.

Der Roman lässt sich unheimlich gut lesen, da Ereignisse oder Hintergunderzählungen nicht derartig detailliert geschildert sind, dass man sich ein Ende herbeiwünscht, aber dennoch so sehr ausgeschmückt, dass man sich die Szenerie und Handlungen gut und lebhaft vorstellen kann. Man findet auch gut in die Erzählung hinein und kann sich schnell in die verschiedenen Charaktere einfühlen. Sehr gut gelungen ist auch der Spannungsaufbau im Roman. Es fiel mir wirklich schwer das Buch aus den Händen zu legen, sodass ich ihn innerhalb weniger Tage durchgelesen hatte. Für Thriller-Fans ist er wahrscheinlich zu seicht, da es nicht blutig oder gruselig zugeht. Wer aber einen guten Krimi über Intrigen, dunkle Machenschaften und auch Liebe mit einer ordentlichen Position Systemkritik zu schätzen weiß, wird an diesem Roman viel Freude haben.