Rezension

Intrigen, Verrat, Magie – ein perfekter zweiter Band!

Göttertochter - Eleanor Herman

Göttertochter
von Eleanor Herman

Bewertet mit 5 Sternen

Diese Rezension erscheint auch auf meinem Blog www.zeilenliebe.wordpress.com.

Allgemeines:

Göttertochter ist Ende April 2017 bei den Fischer Verlagen erschienen. Als zweiter Band einer siebenteilig angelegten Reihe hat das Buch 560 Seiten und ist gebunden. Um diesen zweiten Band zu verstehen, ist unbedingt die Lektüre vom ersten Teil erforderlich, sonst kann man der Handlung (zum Glück) nicht folgen.

Optisch passt das Cover gut zu dem des Auftaktbandes. Erneut ist ein Mädchen im Profil abgebildet, das in die Ferne zu blicken scheint. Gestalterisch nun nicht wirklich kein totales Highlight, aber es kann sich sehen lassen. Macht auf jeden Fall Lust auf mehr!

Inhalt:

„Wie der dicke Rauch eines Schwelbrandes liegt Krieg über dem Reich. Alex hat seine erste Schlacht mit Hilfe von Kats Blutmagie gewonnen. Doch erst nach einer öffentlichen Hinrichtung erkennt der Rat ihn als Herrscher an. Er ahnt nicht, dass seine Familie bereit ist, seine engsten Vertrauten aus dem Weg zu räumen, um die eigenen Interessen durchzubringen. Und dass er den Menschen, der ihn töten soll, längst viel zu nah an sich herangelassen hat.
Während Kat weiter versucht, den Mord an ihrer Mutter zu rächen, gerät sie selbst in höchste Gefahr, denn es gibt einen Menschen, für den sie tot mehr wert ist als lebendig. Wie mächtig ist Alexander wirklich – und wie grausam muss er sein, um Respekt zu gewinnen?“ (Quelle: Fischer Verlage)

Meine Meinung:

Eleanor Herman hat es geschafft. Band 2 ihrer groß angelegten Reihe übertrifft den Auftaktband Schattenkrone um Längen! Schattenkrone hat uns bereits in eine andere Welt mitgenommen. Auch die Beschreibung von Göttertochter verspricht dem Leser eine perfekte Kombination zwischen historischen und fantastischen Elementen. Und das kann Göttertochter tatsächlich (erneut) halten. Wir werden nicht nur in eine andere Welt mitgenommen, nein, wir sind wirklich da. Der bildhafte Schreibstil der Autorin lässt den Leser die Atmosphäre des alten Griechenlandes und der anderen Schauplätze des Buches geradezu einatmen. Im zweiten Band der Reihe nimmt das Fantastische etwas mehr Raum ein. Düstere und unberechenbare Dinge geschehen. Einiges wird erklärt, jedoch nicht alles. Raum für Fantasie (und den dritten Band) bleibt für jeden Leser. Das wirkt jedoch an keiner Stelle gewollt, sondern einfach nur passend von Herman gewählt.

Die bereits aus dem ersten Band bekannten Protagonisten spielen natürlich auch in Göttertochter eine Rolle. Ihre Wege verstricken sich immer mehr ineinander, sie treten verschiedene Reisen an und begehen neue Pfade. Dabei wirken sie alle stark und authentisch. Wir lernen sie noch besser kennen und können mit ihnen fühlen, lachen und leben. Ebenso wie in Band 1 steht keine Liebesgeschichte im Vordergrund der Handlungen, was ich als sehr positiv bewerten möchte.

Innerhalb dieser Rezension stelle ich viele Vergleiche an. Aber, wenn man den zweiten Band so kurz nach dem ersten liest, tut man das wohl einfach. Und deshalb möchte ich auch vergleichend zum Ende meiner Vorstellung kommen: Auch in Göttertochter gibt es ein interessantes Nachwort der Autorin, das einige historische Elemente, die im Buch vorkommen, aufgreift. Als Leser kann man dadurch einiges lernen und ist erstaunt, wie viel Wahres in Göttertochter steckt.

„Alle Schriftsteller sind in gewisser Hinsicht Weber, die Wörter und Sätze zu Geschichten verknüpfen. Autoren, die historische Romane schreiben, arbeiten an einem ganz besonderen Webstuhl; ihr Schussfaden ist die Historik, ihr Kettfaden die Fiktion.“ (Eleanor Herman, S. 545)

Fazit:

Intrigen, Verrat, Magie – ein perfekter zweiter Band, der es schafft, mich noch mehr als Schattenkrone zu überzeugen. Bitte ganz schnell mehr von dieser historischen Welt voller Magie!!!