Rezension

Irgendwas fehlt.

Echo - Jan Christophersen

Echo
von Jan Christophersen

Ich war auf der Suche im Rahmen des Indiebook-Days nach einem Buch aus einem kleineren, unabhängigen Verlags. Die Buchhändlerin empfahl mir dieses hier.

Das Buch gliedert sich in drei Abschnitte, 1999, 2004 und 2009.
Im ersten Abschnitt begleiten wir Tom und Gesa auf einer Schulfahrt nach Polen. DIe Geschichte wird aus Gesas Sicht erzählt. Tom ist 1,5 Jahre jünger als Gesa und ihre Eltern sind befreundet. Tom darf nur mitfahren, weil Gesa auf ihn aufpasst. Damals hatten die beiden noch nicht soviel miteinander zu tun und ihre Freundschaft beginnt.

5 Jahre später setzt sich die Geschichte fort, Tom ist inzwischen als Musiker tätig mit einem ganz eigenwilligen Stil. Er verlängert die Töne seiner Gitarre mit einem Echo mittels einem Gerät, was er damals mit Gesa in Polen gekauft hat. Während Tom von seinem Leben als Musiker mittels Postkarten oder über Gesas Reflektion in Erscheinung tritt, ist Gesas Leben das einer Zuhause gebliebenen.

Das Buch hat mich ein wenig ratlos zurück gelassen. War es nun gut? Soll das alles gewesen sein? Und warum dieser Schluss? Grundsätzlich fand ich es lesenswert, doch mir hat etwas gefehlt. Tom und Gesa waren mir nicht sonderlich nahe, mit keinem konnte ich so richtig mitfühlen, doch ihre Geschichte hat mich berührt. Was bleibt, ist so ein leeres, unzufriedenes Gefühl.