Rezension

Irgendwie anders

The Second Princess. Vulkanherz -

The Second Princess. Vulkanherz
von Christina Hiemer

Bewertet mit 3 Sternen

Auf St. Lucien regieren die Bell Frauen. Kaum einer kennt ihr Geheimnis, nicht einmal die komplette Familie selbst. So weiß zwar jeder, das die älteste Tochter zur neuen Königin gekrönt wird, aber welche mysteriöse Aufgabe der zweiten zusteht, wissen nur sehr wenige. Die drittgeborene Saphina, wusste bis zum Tod ihrer älteren Schwester Maylin nicht, welche Aufgabe ihr zugedacht war, doch nun rückt Saphin nach und muss sich der Geheimnisvollen Aufgabe stellen. Von heute auf morgen wird ihr gesamtes Leben auf den Kopf gestellt und die einzigsten die sie dabei begleiten dürfen sind der Ex Freund ihrer Schwester Maylin, Dante und ihre fast unbekannte Tante, die die geheimnisvolle Aufgabe vor ihr getragen hat.
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Saphina war mir zu beginn des Buches noch ziemlich sympathisch. Sie ist nicht auf den Mund gefallen und weiß sich zu wehren. Doch je weiter die Geschichte voran kam, desto unreifer kam sie mir vor. Sie trifft zum Teil total unüberlegte verhängnisvolle Entscheidungen, wobei sie nicht nur sich sondern die gesamten Inselbewohner in Gefahr bringt. Irgendwie kam sie mir oft sehr egoistisch und kindisch vor. 
Bei ihrem neuen Begleiter Dante war es genauso. Zu Anfang dachte ich noch die beiden passen gut zusammen und die Art und weise wie sie sich necken war sehr unterhaltsam, doch im weiteren Verlauf war er eher Saphinas Anhängsel und hat nicht wirklich hilfreich zur Seite gestanden.
Der Spannungsbogen war mir auch zu flach. Als der erste Dämon auftauchte, versprach die Handlung endlich ordentlich fahrt aufzunehmen, doch sobald der wieder verschwunden war, war es auch mit der Spannung dahin. Die Dämonen an sich haben mir sehr gefallen, sie haben mit ihrer arroganten Selbstverliebtheit ein bisschen Stimmung erzeugen können, allerdings war es das dann auch schon wieder.
Das Setting hat mich auch ein bisschen überrumpelt. Ich dachte es spielt sich in vergangenen Zeiten ab, doch dann kamen Fernsehteams und Sportwagen ins Geschehen. Nicht das ich damit nicht Leben kann, aber irgendwie war ich doch der Meinung in einer anderen Zeit gestartet zu sein, da die Protagonisten durch ihr Verhalten und ihre Ausdrucksweise darauf schließen ließen.
Im Großen und ganzen bin ich gut durch das Buch gekommen. Einige Charaktere habe ich sehr gemocht, auch wenn es die Bösen waren, einige wiederum haben mich etwas genervt. Der Schreibstil liest sich flüssig und die Handlung war etwas anders als erwartet, aber definitiv nicht schlecht.