Rezension

Irgendwie bedrückend

Sommertöchter - Lisa-Maria Seydlitz

Sommertöchter
von Lisa-Maria Seydlitz

Bewertet mit 3 Sternen

Juno erhält einen Brief mit einem Polaroidfoto und einer Adresse. Kurzerhand macht sie sich auf den Weg nach Frankreich zu dem Haus auf dem Foto. Dort trifft sie Julie, die in besagtem Haus wohnt und Jan, den Nachbarn. Gespickt mit Rückblenden in ihre Kindheit erfahren wir so die Geschichte von Juno, ihrem Vater und auch Julie.

Der Klappentext verspricht die Geschichte einer "idyllischen Kindheit und einer berührenden Familienzusammenführung". Ich muss gestehen, dass ich mir darunter etwas anderes vorgestellt habe. Die in kurzen Rückblenden angedeutete Kindheit von Juno empfand ich so gar nicht idyllisch. Das Buch blieb für mich bis zum Ende bedrückend, vielleicht auch gerade, weil der Schreibstil unglaublich nüchtern ist und auf jegliche Gefühlsäußerung verzichtet. Die "Familienzusammenführung" konnte mich daher ebenfalls nicht berühren, sie kam mir viel zu kurz und blieb zu oberflächlich. Zu vieles, insbesondere über Julie und den Vater bleibt im Unklaren, das Buch wirkt für mich daher unfertig.

Da die Ansätze mich durchaus interessieren, gibt es von mir immer noch 3 Sterne.