Rezension

Irgendwie habe ich das alles schon mal gelesen...

Bitterfrost
von Jennifer Estep

Bewertet mit 3 Sternen

Als Fan von Jennifer Estep und der Mythos Academy, war Bitterfrost natürlich ein absolutes MUSS und ich war wirklich sehr begierig darauf das Buch endlich lesen zu können.

Doch die Enttäuschung folgte auf dem Fuße, denn mit BITTERFROST konnte mich die Autorin leider zum ersten Mal überhaupt nicht von sich überzeugen.

Rory Forseti ist Gwen Frosts Cousine und wir kennen sie bereits aus der Mythos Academy Reihe, wo sie sich im Kampf gegen Loki und die Schnitter behauptet hat. Dabei kam auch heraus, das ihre Eltern Schnitter waren. Kein Wunder also, das sie bei ihrer Rückkehr an die MA in Colorado nicht gerade freundlich von ihren Mitschülern empfangen wird, was sie wirklich trifft, denn eigentlich wünscht sich Rory doch nur ein paar Freunde. Die Situation wird leider auch nicht besser, als sie in der Bibliothek schreckliche Dinge beobachtet und jemand in einem Kampf zu Tode kommt. Es brauen sich dunkle Wolken über der Academy zusammen und ehe sichs Rory versieht, wird sie Teil einer geheimen Gruppe, die versucht das Übel zu bekämpfen.

Mit einem Gähnen könnte man diesen Auftakt des Mythos Spin Off's wohl sehr gut beschreiben, denn die Geschichte ist gerade zu Beginn einfach mal unglaublich langweilig. Warum ? Weil man auf den ersten circa 120 Seiten das Gefühl hat, ALLES schon einmal gelesen zu haben. Ja, ganz recht. Es ist als würde man Frostkuss lesen, es gibt zu viele Parallelen, die mich einfach nur genervt haben. Rory erinnerte mich sehr an Gwen, als diese neu auf der Mythos Academy war und ihre Kräfte entdeckte. Es gibt einen gutaussehenden Schönling, den sie zugleich ansprechend und abstoßend findet und auch mit dem Freunde finden, hat Rory zunächst ähnliche Probleme wie Gwen. Über all diese Dinge hätte ich hinwegsehen können, aber dann kommt es zur ersten spannenden Szene, die sich in der Bibliothek abspielt ( erstes "Echt jetzt ?" meinerseits ), gefolgt davon das Rory zum Champion wird ( zweites "Echt jetzt ?" ), ihr Artefakt: ein sprechendes Schwert ( "Ach komm schon !?" ), und dann gibts den ersten Kampf und selbst dieser ist dem ersten Kampf in Frostkuss nicht ganz unähnlich.

Eigentlich war ich an dieser Stelle schon bedient und am Überlegen ob ich das Buch gleich abbrechen soll. Ich habe es aber NICHT getan, weil mich Jennifer Estep wirklich NOCH NIE enttäuscht hat. Also gab ich ihr eine Chance und habe weitergelesen. Doch leider wurde das Buch für mich auch im Verlauf nicht wirklich besser. Man freute sich zwar über das Wiedersehen mit der ein oder anderen Figur, es kam sogar Spannung auf, aber im Großen und Ganzen hat mich Rorys Geschichte einfach überhaupt nicht mehr fesseln können und das ist wirklich schade.

Die Geschichte verläuft auch zu vorhersehbar, es gab nur wenige Überraschungen und wenn ich ehrlich bin, dann fand ich Rory manchmal ziemlich nervig.

Pluspunkte sind das Cover, das ich wirklich unglaublich ansprechend und mystisch finde; Jennifer Esteps gewohnt flüssiger und toller Schreibstil und die Tatsache, das man das Buch auch unabhängig von der Frost-Reihe lesen kann. Wobei ich Letzteres jetzt vielleicht nicht gerade empfehlen würde, weil es halt doch immer wieder Flashbacks gibt, die dann doch ein bisschen spoilern.

Fazit:
Mit BITTERFROST konnte mich Jennifer Estep leider nur mäßig begeistern, da das Spin Off der Frost-Reihe einfach viel zu ähnlich war. Ich hatte das Gefühl das sich absolut alles noch einmal wiederholt und die Autorin hier einfach nur die Namen der Protagonisten ausgetauscht hat. Leider war das Buch für mich deshalb auch ziemlich langweilig und vorhersehbar.