Rezension

Iron Flowers - Die Rebellinnen (Bd.1) von Tracy Banghart

Iron Flowers - Die Rebellinnen - Tracy Banghart

Iron Flowers - Die Rebellinnen
von Tracy Banghart

Bewertet mit 2.5 Sternen

Tracy Bangharts neuestes Buch ist in einer fiktiven Welt angesiedelt, in der Frauen lediglich die Rolle als Hausfrau und Mutter zugedacht ist. Als schwaches Geschlecht sind sie den Männern unebenbürtig. Lesen und Schreiben ist ihnen strengstens verboten. Sie lernen schweigsam, demütig und gehorsam zu sein. Serina hat diese Prinzipien vollkommen verinnerlicht - ihre jüngere Schwester Nomi hingegen vermisst die Freiheit, eigene Entscheidungen treffen zu können.

In ihrer Verschiedenheit sind die beiden Schwestern durchaus interessante Charaktere und besonders auf den Part der rebellischen Nomi war ich gespannt. Leider spielt der charakterliche Konflikt zwischen Serina und Nomi kaum eine Rolle, denn ihre Wege trennen sich nach nur wenigen Kapiteln. Die Charakterentwicklung der Schwestern ist im Verlauf der Handlung dann auch teilweise etwas unglücklich. Zeigt Serina noch eine halbwegs nachvollziehbare Entwicklung, so hat sich besonders Nomi Schritt für Schritt das vormals noch verhasste Wesen ihrer älteren Schwester angeeignet.
 
Inhaltlich verläuft die Geschichte nach anfänglichen Überraschungen doch sehr geradlinig und konnte kaum mit Plot Twists aufwarten. Besonders im Mittelteil ist die Handlung vorhersehbar. Es ist zwar durchaus unterhaltend, beide Schwestern auf ihrer Reise zu begleiten, dennoch verlässt die Autorin nur selten ausgetretene Pfade. So fehlt der Story teilweise Tiefe, sodass ich beim Lesen nicht vollkommen gefesselt war.

Besonders bei den romantischen Verwicklungen hat mir die Raffinesse gefehlt. Sie entwickeln sich zu leicht, ohne Widerstand rutscht jedes Puzzleteil an seinen vorbestimmten Platz, sodass sie in der Gesamtheit glatt wirken. Auch an Detailreichtum mangelt es der Geschichte leider hier und dort, sodass die Kulisse trotz einiger Beschreibungen doch nicht ganz lebendig wirken wollte. Der Fokus liegt stark auf dem Vorantreiben der Handlung, sodass einige Szenen nahezu sprunghaft wirken.

Nichtsdestotrotz hat „Iron Flowers“ durchaus seine Eigenheiten, lässt sich flüssig weglesen und es gab durchaus Szenen, die mir gut gefallen haben, sodass ich vom Lesen trotz meiner Enttäuschung nicht völlig abraten kann. Die Handlung ist stellenweise spannend und besonders das System der Unterdrückung des weiblichen Geschlechts regt doch zum Nachdenken an. Es gibt durchaus auch positive Stimmen zum Buch, die mich selbst anfangs auch sehr neugierig auf die Erzählung gemacht haben.

Bewertung: 2,5 von 5 Sternen
Lisa von Prettytigers Bücherregal • https://prettytigerbuch.blogspot.dehttps://www.facebook.com/prettytigerbuch/