Rezension

Irreführender Klappentext

So enden wir - Daniel Galera

So enden wir
von Daniel Galera

~~Inhalt
Drei Freunde, Antero, Emiliano und Aurora, treffen sich im Jahr 2014 auf der Beerdigung des Schriftstellers Duke. Sie stehen am Grab und blicken zurück in die Vergangenheit und fragen sich, was aus ihren Idealen geworden ist.

Meine Meinung
Kurzbeschreibungen sind manchmal so eine Sache. Zum Teil geben sie das Thema einer Geschichte sehr gut wieder, zum Teil leider weniger. Bei "So Enden wir" liegt letzteres vor. Hatte ich eine Handlung erwartet, in der Freunde im Mittelpunkt stehen, die nach dem Tod von Duke an seinem Grab zusammenstehen und gemeinsam Rückschau halten, so kam mir dieser besondere Verbund von Freunden leider viel zu kurz. Stattdessen musste ich Sätze wie diesen hier lesen:

"Hin und wieder meldete sich meine abgesaugte Gebärmutter und jaulte mich an wie ein Hund nach einer OP, mitten im Zimmer mit einem Schutzkragen um den Hals."

oder aber

"Was für ein Tag für meinen Penis"

Statt einer Geschichte über Freunde, bietet das Buch sehr viel Sex, Pornos und Obszönitäten, was bei mir so gar keinen Lese-Spaß entstehen lies. Mir ist bewusst, dass Galera eigentlich über den Digitalkapitalismus und dessen tragische Gestalten schreiben möchte, aber er bedient sich dabei einer so herben Sprache, dass ich enttäuscht zurück bleibe und das Buch nur mit größter Mühe bis zu Ende lesen konnte. Schade!

Fazit
"So Enden wir" ist für mich leider eine große Enttäuschung, da ich auf Grund der Kurzbeschreibung eine völlig andere Erwartung hatte. Die zudem sehr kleine Schrift im Fließtext macht es zudem anstrengend der Geschichte zu folgen. Mehr als 2 Sterne kann ich daher beim besten Willen nicht vergeben.