Rezension

Irreführender Klappentext

Höllenkönig
von James Abbott

Bewertet mit 3 Sternen

Klappentext:
Er war auserkoren, das Königreich zu regieren. Nun herrscht er über das grausamste Gefängnis der Fantasy.
Am Gipfel eines verschneiten Berges gelegen, inmitten einer todbringenden Einöde, liegt die Höllenfeste – ein unmenschliches Gefängnis, in dem die schlimmsten Verbrecher der Welt in lebenslanger Haft eingekerkert sind. Doch es sind nicht die Wachen, die die Macht über das Gefängnis in den Händen halten. Es ist der geheimnisvolle Höllenkönig, der die rivalisierenden Häftlinge kontrolliert. Was niemand weiß: Höllenkönig Xavier ist der einzige Verbrecher, der sich freiwillig in Ketten legen ließ. Welches entsetzliche Geheimnis hütet er – und was steht in der geheimen Botschaft, die den Höllenkönig plötzlich seine Ketten sprengen lässt?

Meinung:
Vorweg will ich erst einmal die tolle Covergestaltung erwähnen, die mich sofort gebannt hatte und weshalb ich mir das Buch auch genauer angeschaut hatte.

Aber ....
Selten habe ich einen so falschen Klappentext gesehen.
Der Ausbruch wird in den ersten 80 Seiten abgehandelt. Und danach geht es mehr um den Sturz des aktuellen Königs und dem Aufbau einer Armee dafür.
Hinzu kommt das Xavier sich nicht freiwillig hat einkerkern lassen, sondern der Meisterspion Landril, der Xavier aus der Höllenfeste herausholen will, um sein Land zu retten.
Denn der neue König verhält sich eigenartig und sein Volk wird immer ängstlicher. Irgendeine fremde Macht scheint dahinter zu stecken.
Wir lesen die Geschichte hauptsächlich aus der Sicht von Xavier, Landril und der Hexe Elysia.
Denn es ist eine altertümliche Welt in der es auch Magie und fremde Wesen gibt.

Ich konnte keine richtige Verbindung zu den Charakteren aufbauen, obwohl es noch interessant wurde, als alle zusammen gekommen sind. Zwar erfährt man was über ihre Vergangenheit und ihre Gefühle, aber es geht nicht wirklich tief.
Die Geschichte begann in der Höllenfeste recht spannend. Man merkt direkt, dass Xavier gut strategisch planen kann. Doch da man dann eine Armee aufbauen muss, um gegen den König anzugehen, dauert der kommende Teil doch ein wenig länger. Verbündete und Kämpfer suchen klappt halt nicht innerhalb ein paar Tage. 
Währenddessen wird etwas der Schwerpunkt auf die Beziehungen zwischen den ebenfalls geflüchteten Mitgefangenen gelegt. Hier hat James Abbott geschafft einen interessanten Trupp aufzustellen, die auch ab und an ein wenig Humor miteinbringen. Auch gut fand ich den Aspekt mit den besonderen Waffen der Sonnenkohorte.
Spannender fand ich die Geschichte um die Schwesternschaft der Hexen und Elysia. Trotzdem habe ich dort den Plot Twist schon vorhergesehen und die Entwicklung Elysias hat mich nicht sehr überrascht. Leider bleibt auch sie ein wenig blass.

Richtig spannend wird es dann leider erst auf den letzten 100 Seiten beim großen Finale. Und das ist halt das riesen Manko dieses Buches. Auch wenn es zwischendurch immer kleinere Scharmützel gibt und es auch gerne blutig wird, bildet die Geschichte keinen richtigen Sog. Dazu kommt natürlich auch, dass man dank dem Klappentext eine etwas anders gelagerte Geschichte erwartet. 

Deshalb vergebe ich leider nur 3 von 5 Cupcakes.

Danke an Penhaligon und das RandomHouse Bloggerportal für das Rezensionsexemplar.