Rezension

Irren und erinnern

Das Gesicht meines Mörders - Sophie Kendrick

Das Gesicht meines Mörders
von Sophie Kendrick

Bewertet mit 5 Sternen

Ein wahres Verwirrspiel zwischen Erinnerungen und Einbildung. Spannend bis zum Schluss.

Cover: Mir hat das Cover gut gefallen, daher hätte ich es bestimmt auch in der Buchhandlung näher angeschaut. Der Blick auf den Klappentext verrät nicht viel, gibt aber schonmal die Richtung vor.

Inhalt: Clara wacht im Krankenhaus auf, neben ihr ein Fremder der ihr erklärt er sei ihr Ehemann. Sie selber kann sich nicht erinnern, werder an Ihn noch an sich selber. Sie wurde niedergeschlagen und man hat ihr Haus niedergebrannt. Sie versucht ihre Vergangenheit zusammen zusetzten, doch die Erinnerung scheint nicht wieder zu kommen. Auch muss sie weiterhin um ihr Leben fürchten, da nicht klar ist ob der Täter es weiter auf sie abgesehen hat.

Meine Meinung: Ein sehr gut umgesetzter Thriller. Clara ist ein sehr interessanter Charakter, sie deckt immer mehr aus ihrer Vergangenheit auf, scheint aber ein ganz anderer Mensch gewesen zu sein. Immer wieder ändert die Geschichte im Verlauf die Richtung, bis zum Schluss weiß man nicht wer Feind oder Freund ist. Durch den Erinnerungsverlust ist sie auf ihren Mann angewiesen und fühlt sich dadurch wie eingesperrt. Für mich gab es direkt eine Verbindung zu Clara, so dass ich mitten im Geschehen war, bei jedem Verrat und jeder neue Wendung mitgefiebert habe. Die Autorin hat eine tolle Athmosphere geschaffen. In der die Persönlichkeit der Protagonisten schön herausgearbeitet wurde. Der überführsorgliche Ehemann, der Clara einfach nur schützen will oder doch eigene Ziele verfolgt. Die eifersüchtige Schwester, die wie ein Phantom in Clara's Gedanken spuckt, aber nicht greifbar für sie ist. Bis zu den eifriegen Polizisten und der hilfsbereiten Nachbarin wirkt alles durchdacht, aber bis zum Ende undurchschaubar.

Viele Wendungen machen die Geschichte bis zum Schluss sehr spannend und für mich kam das Ende und der eigentliche Täter dann doch unerwartet. Durch die vielen Wirrungen traut man am Ende seinem eigenen Instinkt nicht mehr, ähnlich wie es Clara gehen musste. Die Auflösung fand ich sehr gut und auch nachvollziehbar.

Hörbuch: Die Stimme der Sprecherin ist sehr angenehm und gut verständlich. Ich habe förmlich an ihren Lippen gehangen. Den Schreibstil fand ich sehr gut und auch gut umgesetzt. Ich konnte allem gut folgen und wusste auch immer wer sprach.

Fazit: Ein wahres Verwirrspiel zwischen Erinnerungen und Einbildung. Spannend bis zum Schluss.