Rezension

isländische Ermittlungen

Frostnacht - Arnaldur Indridason

Frostnacht
von Arnaldur Indridason

Bewertet mit 4.5 Sternen

Der kleine Elias wird ermordet aufgefunden und sein Bruder ist verschwunden. Die Mutter ist verzweifelt. Geht es um Drogen, Fremdenhass, Pädophilie oder Konflikte in der Schule ?

Dies ist der 7. Fall für.Kommissar Erlendur. Zäh, mit unzähligen, mühsamen Befragungen und Ermittlungen kommt die Polizei langsam auf eine Spur.

Den besonderen Reiz der Krimis von Arnaldur Indridason macht die isländische Natur aus. Sowohl die landschaftliche, als auch die menschliche. Jeder wird geduzt (auch Fremde - woran man sich beim Lesen erstmal gewöhnen muß). Der Nordwind weht eisig und auch manch brummiger Isländer reagiert frostig auf die Fragerei der Polizei. Die düstere Atmosphäre kommt gut rüber, der Schreibstil lässt sich flüssig lesen und die Polizisten sind sehr menschlich mit ihren Fehlern, Wünschen, Konflikten und Nöten, die sie mit sich rumschleppen.

Ein eher bedächtiger Krimi, der ohne wilde Aktion auskommt und dennoch gut und spannend ist. Irgendwie ein sehr menschlicher Krimi.