Rezension

Isländische Literatur

Ástas Geschichte
von Jón Kalman Stefánsson

Bewertet mit 3.5 Sternen

Der isländische Autor Jon Kalman Stefansson hat schon beeindruckende Romane geschrieben, z.B. Himmel und Hölle oder Verschiedenes über Riesenkiefern und die Zeit.

Jon Kalman Stefanssons Bücher haben einen hohen Ton. Das gilt auch für Astas Geschichte, sein zwölfter Roman, doch diesmal ist er besonders intensiv. Ich mag lyrische Prosa, doch diesmal war es wirklich viel auf einmal.

Es wird die Geschichte einer Frau in Island erzählt. Es beginnt mit den fünfziger Jahren, aber es wird nicht durchgehend chronologisch linear erzählt, es gibt immer wieder Passagen mit Astas Eltern, Helga und Sigvaldi. Das ist gut ineinander verzahnt.

Immer wieder wird aber auch die Romankonstruktion auseinandergenommen.

 

Packende Passagen gibt es, als Asta auf den Hof kommt, auf dem sie dann leben wird und sie Josef trifft. Dann sind da endlich auch mal Dialoge im Vordergrund. Wenn der Autor anfängt, richtig zu erzählen, kann er mich am meisten überzeugen. Die Gefühle Astas werden transparent. Es wird überreich an Emotionen und Atmosphäre.

 

Astas Geschichte ist ein Roman, mit dem man sich schwer tun kann, der aber sicher auch einiges bietet.