Rezension

Isländischer Krimi

Schneebraut - Ragnar Jónasson

Schneebraut
von Ragnar Jonasson

Bewertet mit 3.5 Sternen

Eher ein Krimi als ein Thriller.

"Schneebraut" von Ragnar Jonasson erzählt von Ari, dem jungen Polizisten der gleich der nach Polizeischule in Reykjavik ein Angebot aus dem beschaulichen Dörfchen Siglufjördur erhält und annimmt. Neben seinen privaten Auseinandersetzungen mit seiner Freundin Kristin taucht man in die abgeschiedene Welt des kleinen Ortes ein und Ari wird auf eine Art und Weise schneller Teil, als ihm lieb ist.
Obwohl angeblich nie etwas passiert, geschen schon bald mehrere Verbrechen, die es aufuzdecken gilt, für manches muss tief in der Vergangenheit gegraben werden.

Ich muss gestehen, dass mich dieses Buch nicht so ganz abgeholt hat. Irgendwie hat man immer auf was spannendes gewartet und obwohl ein paar Dinge geschen sind, war da nie der richtige "Aha" Effekt. Allerdings muss ich sagen, finde ich den Klappentext auch schlecht. Wer hat denn hier übersetzt oder das Buch nicht richtig gelesen? Spoiler: die Tote ist nicht tot und der Engel taucht irgendwie auch erst sehr spät auf... Verwirrend.
Davon ab fand ich die Geschichte ganz gut; die Charaktere, vor allem von Ari und seinem Chef Thomas, gefielen mir gut und haben, genau wie ein paar andere, sicher noch Potenzial für die nächsten Bücher der "Darf-Iceland"-Reihe. 

Mein Fazit: unterhaltsames Buch, gerade für Menschen wie mich die nur dann Krimis und Thriller lesen, wenn sie aus Island oder Norwegen kommen. Für mich jedoch kein Vergleich zu z. B. Yrsa Sigurðardóttir. Den zweiten Band werde ich dennoch auf jeden Fall lesen.