Ist es Liebe, wenn man der Schatten seiner selbst ist?
Bewertet mit 2 Sternen
KLAPPTEXT:
Der erfolgreiche Sänger Andreas Cavelli hat aus Karriere Gründen sein Herz gegenüber der Liebe verschlossen. Seinen Fans verlangt es nach dem Frauenschwarm und Herzensbrecher. Doch als die Hobbysängerin Anja in sein Leben tritt, scheint sie weit aus mehr zu sein als nur seine Muse.
Anja hat ihren Traum, als Sängerin berühmt zu werden, längst aufgegeben. Zwar singt sie noch in einem Laientheater, sucht aber ihren Platz in der Welt, während sie sich mit der Arbeit als Kellnerin über Wasser hält. Als sie ihr Idol Andreas Cavelli unerwartet kennenlernt, wird aus dieser Begegnung eher ein Alptraum als die Erfüllung eines Traums. Allerdings empfindet Anja längst mehr für ihn als lediglich eine wiederauflebende Jugendschwärmerei.
MEINUNG:
Das Cover, sowie der Titel haben mich sofort angesprochen. Der Klapptext selbst hat mich nur noch darin bestärkt.
Bei diesem Cover und diesem Titels, habe ich schon etwas überraschend romantisches erwartet. Aber beim Lesen selbst wurde ich sehr enttäuscht. Man hätte so viel aus dieser Geschichte heraus holen können. Schon allein in dem man mehr Gefühl rüber bringt. Mir fehlt hier auch die richtige romantik, für eine Herz zerreißende Liebesgeschichte. Hinzu kommt, das mir zu viele Themen nur angesprochen, aber leider auf keine so richtig eingegangen wurde. Da hat man regelrecht das Gefühl das die Geschichte nicht so richtig durchdacht wurde.
Auch so hatte ich ganz schnell das Gefühl, das die Hauptcharakterin Anja nur noch neben herlief, aber nicht mehr die wirkliche Hauptrolle spielte.... Was mich auch gestört hat, war das Anja mal Willensstark und im gleichen Atemzug aber als total schwach dargestellt wird. Es ist so widersprüchlich. Genau so ist es auch bei Andreas. In dem man wirklich Probleme hat sich auf die Geschichte der zwei einzulassen. Und leider muß ich dazu sagen, dass ich am Ende das Gefühl nicht los wurde, daß es nur noch schnell fertig werden soll... So in extremen Sprüngen, ohne wirkliche Trennung der Geschehnisse, das es mich manche Male sehr verwirrt hat.
Bei der Überschrift, kann man eigentlich getrost hinwegsehen, daß sie nicht so wirklich dazu passt. Da es so schon schwer sein mag eine ansprechende und gleichzeitig eine besondere Überschrift zu haben, die noch keiner hat. Aber der Inhalt einer Geschichte ist sehr ausschlag gebend. Daher verstehe ich nicht, warum alles so oberflächlich ist. Weder wird wirklich auf die Liebe und romantik eingegangen, sodass es richtig Stumpf und eiskalt in der Erzählung klingt. Noch wird wirklich auf die Erotik drauf eingegangen, die immer wieder angesprochen wird. So kann kein wirklicher Bezug, noch irgendwelche Gefühle überschwappen.... Ich habe kein Problem damit das auf Erotik eingegangen wird, bzw. Oberflächlich, wenn jedoch der Rest stimmt. Und doch geht es nur um das eine, aber irgendwie auch nicht.
Am schlimmsten finde ich in der Geschichte, daß Anja das aufgibt, was ihr das wichtigste im Leben zu sein schien. Daraus dann nur noch der Schatten ihrer selbst wurde. Aber keiner sich die Mühe macht sie aus diesem Loch heraus zu holen. Sonder zuschauen wie sie innerlich so sehr zerbricht. Dementsprechend zwar ihren Platz im Leben sucht, aber nirgends finden wird, wenn sie nur nebenläufer ist.
FAZIT:
Leider kann ich hier nur 2 von 5 Sterne geben. Es konnte mich so gar nicht überzeugen, von dem was ich vor voller Freude erwartet habe. Wenn man die Geschichte aufs ganze betrachtet, passt der Titel so gar nicht, weil er einen zu sehr in die Irre führt.
Ich danke NetGalley und Sieben Verlag für das Rezi-Exemplar.
AUTOR/IN: Charlotte Tendon
SEITEN: 376
VERÖFFENTLICHUNG: 17 September 2019
HERAUSGEBER: Sieben Verlag