Rezension

Ist für immer nicht viel schlimmer?

Ist für immer nicht viel schlimmer? -

Ist für immer nicht viel schlimmer?
von Sarah Hogle

Bewertet mit 2 Sternen

Worum geht es?: Eigentlich hat Naomi alles – einen Job in einem charmanten Tante-Emma-Laden, ein Traumhaus und Nicholas, ihren gut aussehenden Verlobten. Es könnte alles so schön sein, wäre da nicht die Hochzeit. Die Hochzeit, die jedes Budget zu sprengen droht. Die Hochzeit, die ihre übergriffige Schwiegermutter zur eigenen Party umfunktioniert. Die Hochzeit, in der sie ausgerechnet ihn heiraten muss: Nicholas, der sich seit der Verlobung wie ein rücksichtsloser Vollidiot benimmt! Naomi würde sich am liebsten aus dem Staub machen, doch wer die Hochzeit platzen lässt, bleibt auch auf den Kosten sitzen! Da hilft nur eines: Nicholas das Leben zur Hölle machen und dafür sorgen, dass er zuerst das Handtuch wirft. Dumm nur, dass Nicholas wohl dieselbe Idee gehabt zu haben scheint … 

Das Cover: Das Cover zeigt eine Frau, welche eine Hochzeitstorte und einen Karton balanciert. Das Cover ist in Pastelltönen gehalten und macht einen verspielten Eindruck. Das Buchcover ist zwar nichts neues oder spektakuläres, ist aber dennoch passend gewählt.

Der Schreibstil: Die Geschichte wird ausschließlich aus der Sicht von Naomi erzählt. Im Prolog wird die Vergangenheit beleuchtet, wie beide zusammenkamen. Danach wird alles in der Gegenwart berichtet. Der Schreibstil ist solide. Ein paar Witze sind eingebaut und auch Nebencharaktere wie Naomis künftige Schwiegervater finden ihren Platz in der Geschichte. Ab der Hälfte nahm die Geschichte allerdings an Spannung ab. Es zog sich sehr in die Länge und viele Dinge wiederholten sich. Ich hatte das Gefühl, die Autorin hat den Faden verloren. Die Sticheleien zwischen Naomi und Nicholas, welche Anfangs noch witzig waren, waren irgendwann einfach nur nervig.

Die Hauptfiguren: Naomi ist eine junge Frau, welche in einer unglücklichen Beziehung ist. Sie hat ständig das Gefühl sich verstellen zu müssen und sich anpassen zu müssen. Als auch sie feststellt, dass Nicholas in der Beziehung unglücklich ist, schmiedet sie Pläne, um ihn dazu zu bringen die Verlobung aufzulösen. Mit Naomi wurde ich leider nicht warm. Man hat das Gefühl sie lebt in ihrer eigenen Blase und kommt nicht aus dem Knick. Sie arbeitet in einem unterbezahlten Job und ist mit dem Mittelmaß zufrieden. Sie kann sich noch nicht mal daran erinnern, wie sie und Nicholas sich kennengelernt haben. Ihre Freunde sticheln gegen Nicholas und selbst das macht ihr nicht aus. Bis zum Schluss wurde ich einfach nicht warm mit ihr.

Nicholas ist ein Zahnarzt, welcher mitten im Leben steht. Er ist sehr unglücklich in seiner Beziehung mit Naomi, möchte diese allerdings nicht gleich abschreiben. Besonders seine Mutter hat einen großen Beschützerinstinkt und so darf Nicholas bei jedem Wehwehchen bei seinen Eltern aufkreuzen. Anfangs war das noch sehr witzig, irgendwann fragt man sich dann aber ob Nicholas nicht genug Rückgrat hat um auch mal Nein sagen zu können. Ebenso wie Naomi war er mir einfach ein Rätsel. Von Anfang an war mir Nicholas unsympathisch und auch die vielen Vorwürfe gegen Naomi waren teilweise dermaßen übertrieben und total engstirnig.

Endfazit: Ich hatte mich so auf das Buch gefreut und eine lockere Lektüre mit etwas Humor gerechnet. Anfangs war ich noch Feuer und Flamme für dieses Buch, aber leider nur Anfangs. Das Buch hat leider sehr viele Längen und auch Naomi und Nicholas konnten mich als Protagonisten nicht überzeugen. Nicholas Mutter hat noch ein wenig Kanten in die Geschichte gebracht, wodurch ich am Ball geblieben bin. Die Idee war gut, aber an der Umsetzung hat es leider gemangelt. Ich kann das Buch leider nicht weiterempfehlen.

Das Buch erhält von mir enttäuschte 2 von 5 Sterne.