Rezension

Ist Natasha schuldig?

Sondereinheit Themis: Hinter Gittern - Kerstin Rachfahl

Sondereinheit Themis: Hinter Gittern
von Kerstin Rachfahl

„Sondereinheit Themis: Hinter Gittern“ von Kerstin Rachfahl erschien am 17.07.2020 bei Indepentenly published.

Das Cover besitzt Wiedererkennungswert und passt gut zu den Vorgängerbänden.

 

Nach dem letzten Auslandseinsatz steht das Sondereinheit Themis Team von Peter Abel weiterhin in der Schusslinie der Politik. Alexander Egbert wird für alle sehr unerwartet, aus der Untersuchungshaft entlassen und vor seiner Haustür erschossen. Natasha die vorher zufällig davon erfahren hat, wartet wie viele andere gegenüber von Egberts Haus auf sein Kommen. Am gleichen Abend wird sie wegen Mordes an Alexander Egbert verhaftet. Steckt sie hinter dem Mord? Ihre Kollegen*innen sind wie vor dem Kopf geschlagen, könnte Natasha wirklich zu so einer Tat fähig sein? Ihre Kollegen*innen können nur im Geheimen ermitteln, damit ihnen keine Vertuschung einer Straftat vorgeworfen werden kann. Sie stehen vor einem Rätsel.................

 

Kerstin Rachfahl hat in Band 5 ihrer Sondereinheit Themis Reihe eine komplexe Geschichte entworfen, die Fäden des Plot geschickt miteinander verwoben. Stück für Stück werden dem Leser*in die Einzelheiten der Geschehnisse dargelegt. Die Autorin schafft es Spannung aufzubauen, ohne blutige Szenen. Sie versteht es aktuelle Themen mit Fiktion zu verbinden und den Leser*in zum Nachdenken anzuregen. Ihr Schreibstil ist sehr flüssig zu lesen und besticht durch ihre Liebe zum Detail, sie kann sehr gut mit Worten umgehen. Geschrieben ist das Buch in wechselnder Ich – Erzähl-Perspektive so bekommt der Leser* ein guten Einblick in die Gedanken und Gefühle der Figuren.
Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet und haben bei mir mit ihrer Lebendigkeit gepunktet, sie wirken sehr authentisch und die Handlungen sind nachvollziehbar.

Fazit: Mich hat die Geschichte begeistert und sehr gut unterhalten, denn ich wurde von ihr völlig in den Bann gezogen. Es hat mich fasziniert wie Kerstin Rachfahl Situationen und Probleme darstellt, die der Wirklichkeit entspringen könnten. Sie hat für mich einleuchtend realistische Einblicke in die deutsche Justiz geboten. Die Ausführungen zum Thema Selbstjustiz, haben mich zum Nachdenken angeregt. Ich gebe meine absolute Leseempfehlung. Das Buch eignet sich besonders gut für Krimi-Fans, die sich für Hintergrundinformation zu den Ermittlern interessieren.