Rezension

Izara

Izara 1: Das ewige Feuer - Julia Dippel

Izara 1: Das ewige Feuer
von Julia Dippel

Bewertet mit 5 Sternen

Der Debütroman von Julia Dippel, welcher unter dem Titel „Izara – Das ewige Feuer“ erschienen ist, ist der Auftakt einer fantastischen Reihe. Dieses Erstlingswerk hat mich vollkommen überrascht und zwar im positiven Sinn.

 

Klappentext:

Ari hält sich für ein ganz normales Scheidungskind: Sie lebt bei ihrer labilen Mutter, verabscheut ihren reichen Vater und jobbt neben der Schule, um sich ein Auto leisten zu können. Doch all ihre durchschnittlichen Sorgen rücken schlagartig in den Hintergrund, als übernatürliche Wesen versuchen, sie zu töten. Einer von ihnen ist Lucian, für den Ari als Tochter seines Erzfeindes ganz weit oben auf der Abschussliste steht. Als er jedoch erkennt, wie sehr er sich getäuscht hat, begeben sich die beiden auf die gefährliche Suche nach Antworten. Vor ihnen tut sich ein Abgrund aus Intrigen, Verrat und den Machtspielen einer verborgenen Gesellschaft auf, in der Ari ihren Platz finden und vor allem überleben muss.

 

Als ich den Klappentext zu dem Debütroman gelesen habe, dachte ich, dass dies eine nette Fantasygeschichte für Zwischendurch sein könnte. Nach einer kurzen Einführungsphase hat mich dieses Buch jedoch vollkommen in seinen Bann gezogen, sodass ich es einfach nicht mehr aus der Hand legen konnte.

Die Autorin Julia Dippel hat einen sehr angenehmen und gleichzeitig auch modernen und humorvollen Schreibstil. Dippel kann situationsbedingten Humor sehr gut umsetzten und auch der Sarkasmus wird gekonnt eingesetzt, sodass „Izara“ nicht ins lächerliche oder groteske gezogen wird. Diesen schmalen Grad schafft die Autorin gekonnt, sodass sie genau meine Art von Humor trifft. Außerdem schafft sie ein fantastisches Setting, welches sowohl komplex und vielseitig, gleichzeitig auch interessant und nachvollziehbar ist. Dieses Buch ist durchweg spannend und vielseitig geschrieben und auch viele Wendungen werden eingebaut, die ich so nicht erwartet hätte. Man erfährt zu Beginn der Geschichte viele Neuigkeiten, welche erst einmal verarbeitet werden müssen. Am Anfang des Buches ist dieser Informationsfluss recht hoch, zusammen mit der Protagonistin muss der Leser diese neue Welt kennenlernen. Doch werden diese neuen Informationen und die Prinzipien dieser fantastischen Welt gekonnt dargestellt. Durch passende Vergleiche kann man sich diese gut erklärt, sodass man einen guten Einblick in diese neue Welt erhält. All diese Faktoren haben dazu geführt, dass sich dieses Fantasybuch zügig lesen lässt, Nach einer kurzen Einführungsphase sind die Seiten nur so dahingeflogen und ich konnte in eine fantastische Welt abtauchen, die mich auf vielseitige Art und Weise im positiven Sinne überraschen konnte.

Auch die charakterlichen Darstellungen konnten mich überzeugen. Ich hatte das Gefühl, dass nicht nur Protagonisten wirkten auf mich vielseitig. Auch die Nebencharaktere empfand ich als gut ausgearbeitet und hatten ihre eigenen Charakterzüge, welche sie besonders machten. Sie machten dieses Werk noch runder und vielschichtiger. Gerne habe ich mehr über die Nebencharaktere erfahren, habe mehr über ihren Lebensweg oder ihre Motivation gelesen. Sie haben dieses Buch bereichert und es lebendig wirken lassen. Aber auch die Protagonisten wirkten auf mich ausgereift. Ariana, oftmals auch Ari genannt, ist ein Scheidungskind, welches auf eine Elite High School geht. Zu Beginn denkt man sich, dass hier vielleicht diverse Klischees bedient werden. Aber diese Vorurteile werden schnell vereitelt. Ari ist eine taffe junge Frau, die ihre eigenen Entscheidungen treffen kann, sich eine eigene Meinung bildet und es nicht immer leicht im Leben hatte. Ihre Entwicklung im Verlauf der Handlung hat mir sehr gut gefallen. Sie wirkte auf mich sympathisch und ist dabei nicht auf den Kopf gefallen. Der männliche Gegenpart zu ihr ist Lucian. Er ist geheimnisvoll und er umgibt sich gerne mit einem gewissen „Bad Boy“- Image. Doch auch hier steckt mehr hinter der Fassade. Zwischen den beiden Protagonisten bahnt sich eine Liebesgeschichte an, welche im Verlaufe des Buches einen gewissen Raum einnimmt. Dennoch fügt sich diese gut in die Handlung ein, sodass ich nicht genervt von dieser Liebesgeschichte war, was bei mir eher selten vorkommt. Ich habe sogar mit den beiden gebangt und diese Entwicklung interessiert verfolgt. Auch wird die Liebesgeschichte gut durch temporeiche Kampfszenen ausgeglichen, welche ebenfalls gekonnt dargestellt werden.

Das Ende hat mir ebenfalls gut gefallen. Zu gerne möchte ich erfahren, wie es mit Ari und Lucian und diversen vielseitigen Nebencharakteren weitergeht. Ich möchte einfach mehr über ihre Welt erfahren.

 

Der Autorin Julia Dippel ist mit „Izara – Das ewige Feuer“ ein rundum gelungener Debütroman gelungen, der mich in seinen Bann ziehen konnte. Ich bin schon sehr gespannt, wie die Geschichte weitergeht. Hierfür möchte ich wohlverdiente 5 Sterne vergeben.