Rezension

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Ja, wir liebten.

Liebten wir
von Nina Blazon

Bewertet mit 5 Sternen

Allgemeines:

„Liebten wir“ ist der erste Roman deutschsprachigen Autorin Nina Blazon. Blazon ist normalerweise eher aus dem Genre der Fantasy bekannt. Dort konnte sie schon einige Erfolge verzeichnen und hat einen durchweg guten Schreibstil.

Der Roman hat 560 Seiten und ist bei Ullstein als Taschenbuch erschienen. Es ist auf jeden Fall ein Hingucker, über das eher braun/grau gehaltene Cover ziehen sich pinke wellenförmige Linien, die auch innerhalb des Buches fortgesetzt werden. Die Seiten sind sehr dünn und das Schriftbild sehr dicht, aber durchaus noch angenehm und ohne große Absätze, etc. Eigentlich halten wir hier also ein etwas „dickeres“ Buch in Händen. Viele Verlage hätten mit Sicherheit durch Abstände etc. ein 200 Seiten dickeres Buch aus „Liebten wir“ gemacht.

 Inhalt:

„»Fotos verraten alles. Sie zeigen das, was gezeigt werden soll – aber darüber hinaus zeigen sie die Lücken in den Familien, die schadhaften Stellen am Haus.« Verstohlene Blicke, versteckte Gesten, die Abgründe hinter lächelnden Mündern: Fotografin Mo sieht durch ihre Linse alles. Wenn sie der Welt ohne den Filter ihrer Kamera begegnen soll, wird es kompliziert. Mit ihrer Schwester hat sie sich zerstritten, von ihrem Vater entfremdet. Umso mehr freut sich Mo auf das Familienfest ihres Freundes Leon. Doch das endet in einer Katastrophe. Mo reicht es. Gemeinsam mit Aino, Leons eigensinniger Großmutter, flieht sie nach Finnland. Eine Reise mit vielen Umwegen für die beiden grundverschiedenen Frauen. Als Mo in Helsinki Ainos geheime Lebensgeschichte entdeckt, ist sie selbst ein anderer Mensch.“

Meine Meinung:

Nina Blazon hat es aus dem Genre der Fantasy heraus geschafft! Sie kann eindeutig beides und das auf hohem Niveau! Der Schreibstil ist einfach unglaublich fesselnd, Blazon versteht es einfach, den Leser zu berühren.. das geht bis unter die Haut. Ich konnte direkt in die Geschichte eintauche und mir die Protagonisten bildhaft vorstellen. Besonders gefallen hat mir die Figur der „Aino“. Genau so hätte diese Geschichte passiert sein können, ich kann es mir wirklich vorstellen. Der Roman ist durchweg spannend gestaltet und endet in einem Showdown, den ich so nicht erwartet hatte. Selten schafft eine Autorin eine große Unvorhersehbarkeit zu halten.

Fazit:

Unbedingte Leseempfehlung für das Jahr 2015! Besorgt euch dieses Buch und lasst euch mitnehmen nach Finnland. Lernt Aino und Mo, ihre Schicksale und ihre Welt kennen. Lasst euch berühren!

Eindeutige 5 Sterne von mir!