Rezension

Jaggers Geschichte ist eine emotionale Berg- und Talfahrt

Ein Hund namens Jagger - Kristopher Rufty

Ein Hund namens Jagger
von Kristopher Rufty

Bewertet mit 5 Sternen

Cover

 

Durch das geniale Cover bin ich überhaupt erst durch Zufall auf das Buch aufmerksam geworden. Ich finde es sehr passend und für jeden der nicht weiß, wie ein Mastiff aussieht (Jaggers Rasse), der hat direkt ein Bild von dem riesigen Hund vor Augen.

 

Inhalt

 

Clayton, der in seinem Leben mehr falsch zu machen scheint wie richtig, verliert seinen Pitbull Bruiser bei einem illegalen Hundekampf, womit er sich eine Menge Ärger eingebracht hat. Denn er war überzeugt davon, dass Bruiser den Kampf gewinnt und hat deswegen den stinkreichen Brock Shuller davon überzeugt, dass er viel Geld auf ihn setzen soll. Aber nun ist der Kampf verloren und Brock besteht darauf sein Geld von Clayton zurück zu bekommen. Denn wenn es um Geld geht ist Brock durchaus bereit auf sehr unschöne Weise über Leichen zu gehen.

Die Suche nach einem neuen Hund erweist sich als schwieriger als Clayton dachte, aber seine Freundin Teresa sieht einen Ausweg. Sie weiß, wo Clayton einen würdigen Kampfhund bekommen kann. Und so trifft er auf den lieben und harmlosen Jagger, der daraufhin durch die Hölle geht. Und Jagger beschließt, diesen Weg nicht alleine zu gehen, denn er beginnt damit alles zu töten, was ihm in den Weg kommt. Sie haben Jagger zu ihrem wütenden Spielzeug gemacht, aber dann dreht Jagger den Spieß um und spielt mit ihnen.

 

Meine Meinung

 

Als großer Fan von Horrorfilmen und -büchern war für mich schnell klar, dass ich dieses Buch unbedingt lesen muss. Und ich bin froh, es getan zu haben. Man findet sehr schnell in die Geschichte rein und verliebt sich direkt in den friedlichen Jagger, der bei Frauchen Amy ein nahezu perfektes Hundeleben hat. Und irgendwann beginnt Jaggers Verwandlung und diese ist unheimlich spannend und fesselnd zu lesen.

Die erste Hälfte des Buches ist erschreckend, aber trotzdem sehr harmlos. Erst etwa nach der Hälfte fand ich es auf seine brutale Art sehr spannend und mitreißend, ein Buch, das man einfach nicht mehr weglegen kann. Der Schreibstil von Kristopher Rufty ist dabei wirklich sehr genial. Er schreibt einerseits über die normalsten Dinge, wie einen Spaziergang von Amy und Jagger total liebevoll und detailliert und genauso detailliert und brutal schreibt er über Jaggers Morde.

Die Charaktere finde ich sind ihn dem Buch tatsächlich sehr authentisch. Hauptprotagonistin Amy war manchmal mit ihren Nervenzusammenbrüchen etwas nervig, aufgrund ihrer besonderen Situation war das aber auch verständlich. Der ein oder andere Charakter hat vielleicht ein bisschen zu leichtsinnig versucht gegen Jagger anzukommen, aber in dem Fall wurde Dummheit dann auch wirklich zurecht bestraft ;-) Wer weiß, ob Menschen nicht tatsächlich so reagieren würden, wenn sie einem Hund gegenüberstehen, der aussieht wie eine Kampfbestie, von dem sie aber wissen, dass er eigentlich der liebste Hund der Welt ist. Und eben diese Verwandlung vom braven Hund zur Bestie macht diese Geschichte auch sehr emotional.

 

Fazit

 

Also ich muss gestehen, ich war schon immer ein Fan von blutigen Hundegeschichten. Spätestens als ich im Alter von etwa 12 Jahren heimlich mit meiner besten Freundin Cujo von Stephen King gelesen habe. Jagger hatte also schon mal die besten Voraussetzungen meinen Geschmack zu treffen, es hätte aber auch daneben gehen können. Aber das war absolut nicht der Fall. Jagger hat mich von Anfang bis zum Ende mit seiner Mischung aus Sensibelchen und brutaler Bestie mitgerissen. Auch wenn das Buch schon etwas älter ist gibt es von mir eine klare Leseempfehlung für alle Horrorfans.