Rezension

Jeden Tag leben, als sei es der letzte

Solange der Fluss uns trägt - Joseph P. Monninger

Solange der Fluss uns trägt
von Joseph P. Monninger

Bewertet mit 5 Sternen

Der Lehrer Cobb hat sich eine Auszeit genommen und möchte mit dem Kajak den Allagash River befahren, um seine Forschungen zu betreiben. Gleich am ersten Tag begegnet der Mary. Sie ist Biologin und hat ein Faible für Krähen. Unterwegs will sie sich mit den Chungamunga-Girls treffen, um ihnen einen Vortrag über diese Vögel zu halten. Cobb und Mary fühlen sich vom ersten Moment an zueinander hingezogen. Doch gleich am nächsten Tag trennen sie sich wieder, um ihre Aufgaben wahrzunehmen. Aber sie haben einen Treffpunkt vereinbart.

Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Cobb und sie beginnt mit dem traurigen Ende.

Mary hat eine unheilbare Krankheit. Sie weiß, was sie erwartet und dass ihr keine lange Lebenszeit vergönnt ist. Auch sie gehört zu den Chungamunga-Girls, die alle eine schwere Krankheit haben. Sie geht ganz offen mit ihrer Krankheit um und beweist eine ungeheure Stärke. So weiß Cobb von Anfang an, womit er es zu tun hat. Am Ende überlässt Mary Cobb die Entscheidung, ob er unter den Bedingungen mit ihr leben will. Cobb entscheidet sich für Mary. Obwohl sie das sehr glücklich macht, hat sie eine Bedingung.

Es ist kein leichter Weg, den sie beschreiten, aber ihre Liebe ist so groß, dass sie ihn gemeinsam gehen wollen. Wieviel Stärke müssen die beiden besitzen.

Der Autor setzt sich sehr behutsam mit dem Thema Sterbehilfe und Suizid auseinander. Wir können miterleben, wie die Krankheit Mary immer mehr zusetzt.

Obwohl es eine traurige Geschichte ist, hat mich das Buch von Anfang an gepackt und ich habe mit den Protagonisten gelitten. Trotzdem gibt es auch eine Reihe humorvoller Stellen.

Aber nicht nur Cobb und Mary sind sympathisch dargestellt, auch die anderen Charaktere haben mir gut gefallen.

Es ist eine wundervolle und emotionale Liebegeschichte, die einen sehr berührt.