Rezension

Diese Rezension enthält Spoiler. Klicken, um alle Spoiler auf dieser Seite lesbar zu schalten.

Jeder der den Vampirismus mal etwas anders betrachten will, muss dieses Buch lesen!

Die Gräfin der Wölfe
von Isabella Falk

Bewertet mit 4.5 Sternen

Klapptext:
Die lebenslustige und intelligente Prinzessin Amalia von Falkenstein, geboren 1682, lebt in einer Zeit, die geprägt ist von Hexenglauben und aufkommender Vampirhysterie. Die Tochter des Fürsten von Torgelow ist mit einem unglückseligen Makel geschlagen, doch obwohl sie deshalb unter ihrem Stand heiraten muss, ist sie glücklich über ihre Vermählung mit dem Grafen von Falkenstein. Voller Vorfreude auf ihr neues Leben zieht sie mit ihm auf seine Burg. Der Einzug durch das Dorf wirft jedoch dunkle Schatten auf ihre junge Liebe. Ein missgestaltetes Kind wird geboren, kaum dass der Graf und Amalia die kleine Gemeinde passiert haben. Die abergläubigen Dörfler geben der neuen Gräfin die Schuld. Amalias Stand wird immer schwerer, und als sie beginnt, die Milch von Wölfen zu trinken, um ihre Fruchtbarkeit zu steigern, ist es um die Loyalität der Dorfbewohner vollends geschehen. Aberglaube, Gehässigkeit, Furcht und mangelndes Mitgefühl reißen Amalia in tiefe Verzweiflung. Schließlich diagnostiziert der langjährige Hofarzt ihres Gemahls auch noch die teuflische Krankheit: Vampirismus!

Meine Meinung:
In diesem Buch geht es um Amalia von Falkensein und ihrem Leben als Gräfin. Sehr gut an der Geschichte hat mir gefallen wie ihr Leben beschrieben wird. Der Leser lernt Amalia nicht nur durch sie selbst, sondern auch durch ihre Zofe, der Hebamme, des Arztes und des treuen Stallmeisters kennen. Auch wenn sie anfangs ein sehr verspieltes und euphorisches Wesen hatte, konnte man doch mit zunehmendem Alter den Zerfall beobachten. Sie wurde immer depressiver und litt an den Schicksalsschlägen, die das Leben ihr wie Steine zwischen die Beine geworfen hat. Und doch schafft sie es gegen ende noch einmal sich aufzurichten, will alles wieder in den Griff bekommen. Doch den letzten Schlag, Sie soll an der Vampirkrankheit leiden, verkraftet sie dann doch nicht mehr und stirbt zu guter letzt an Krebs.
Ich fand es erschreckend und zugleich hoch interessant zu lesen, dass die Menschen damals tatsächlich so Abergläubisch waren. Da ich schon viele historische Romane gelesen habe wusste ich ja von dem Aberglaube aber dies war das erste Buch das diesen Aspekt so deutlich rübergebracht hat. Man kann geradezu verstehen warum dies oder jenes die Menschen damals zu dem Aberglauben gebracht hat.
Vom Schreibstiel bin ich in soweit begeistert weil Isabella Falk es schafft das geschehene so genau und lebendig zu beschreiben das man es sich toll vorstellen und auch ein wenig Mitleben kann.
Abschließend kann ich nur sagen, dass es ein super Debüt ist und ich hoffe das es nicht das einzigste Buch der Autorin bleiben wird. Jeder der den Vampirismus mal etwas anders betrachten will, muss dieses Buch lesen!