Rezension

Jeder hat seine Geheimnisse

Liebten wir
von Nina Blazon

Moira (Mo) glaubt in Leon verliebt zu sein, dessen Familie sie nun kennenlernen soll/will.  Eine wirkliche Familie hat sie selbst nie gehabt und umso wichtiger ist es ihr in seiner  Familie gut aufgenommen zu werden.

Aber irgendwie geht alles schief: ihre ungeliebte Schwester  Danae taucht auf, verführt ihren Leon und dann ist sie auch noch Schuld am Tod des Kanarienvogels. Sie beginnt eine halsbrecherische Flucht mit Leon Wagen und unwissend auch noch mit dessen sehr eigenwilliger  Großmutter Aino im „Gepäck“, denn auch sie will nichts als weg von der angeblichen Familienidylle.

Ein Pärchen das nicht ungleicher sein kann und beide offenbaren nur widerwillig ihre Gefühle und Pläne.  Aber irgendwie sind beide doch ein Team.  Aino braucht Mo, da sie alleine körperlich nicht in der Lage ist die weite, ihre letzte Reise anzutreten und ihre langgehegte Rache auszuführen.

Mehr will ich eigentlich von der Handlung nicht verraten.

Also mir hat der Roman recht gut gefallen. Die störrische Aino und die introvertierte Mo – einfach ein Dream-Team.  Oft musste ich schmunzeln über Mo’s  Gedankengänge bezüglich der schrulligen Alten.  Auch die sich langsam lüftenden Geheimnisse im Leben der beiden Frauen ist brillant gelungen. An manchen Stellen fand ich die Beschreibung der Handlungsorte etwas zu weitschweifig.

Unzufrieden bin ich mit dem Ende – wird nun Mo’s Vater noch zur Rechenschaft gezogen?? Obwohl ich ein  sehr gradliniger Mensch bin (ähnlich wie Danae) weiß ich aber nicht, ob ich das wirklich möchte.