Jeder könnte ein falsches Spiel spielen
Bewertet mit 4 Sternen
Ein völliger Neuanfang, das hatte sich Kirsty für ihre Familie und sich selbst gewünscht. Zusammen mit ihrer Mutter kauft sie ein altes Pfarrhaus und baut es in kürzester Zeit zu einer kleinen Pension um. Die ersten Gäste trudeln schnell ein und bald auch die ersten Familienmitglieder. Doch statt eines idyllischen Familienlebens legt sich bald eine angespannte Stimmung über die Gäste. Auch im Dorf sind sie als Neuzugang nicht wirklich willkommen. Bald geschieht ein Mord und plötzlich scheint jeder verdächtig. Ist der Mörder noch unter den Gästen oder womöglich jemand aus der Familie?
Der Einstieg in das Buch war super easy. Man startet direkt mit dem Neubeginn der Familie und lernt die Familienmitglieder und ihre Situation nach und nach kennen. Ich habe mich direkt mit der Familie verbunden gefühlt und bin sofort angekommen. Die Protagonistin Kirsty ist sehr sympathisch und authentisch. Es macht Spaß, die einzelnen Gäste kennenzulernen und man kann sich super in Kirstys Rolle als Gastgeberin hinein versetzen. Die Charaktere sind sehr unterschiedlich, sowohl die Familienmitglieder als auch die externen Gäste. Einige scheinen sehr oberflächlich und durchschaubar, andere hingegen eher bedeckt und geheimnisvoll. Eine gute Mischung unterschiedlicher Personen, die die Handlung abwechslungsreich und interessant machen.
Zu Beginn fiel es mir etwas schwer, die zeitliche Reihenfolge der Handlung nachzuvollziehen, da ich noch nicht einschätzen konnte, worauf es hinaus läuft. Sobald man das jedoch verstanden hat, macht der Aufbau des Buches auf jeden Fall Sinn und steigert definitiv die Spannung. Die Geschichte entwickelt sich langsam und man hat direkt das Gefühl, mittem im Geschehen zu sein. Als die ersten seltsamen Vorfälle passieren, tappt man als Leser noch genauso im Dunkeln wie die Familie. Ich fand es interessant, mit Kirsty gemeinsam herauszufinden, wer hinter den Aktionen steckt und welche Geheimnisse die Gäste zu verbergen versuchen. Der ein oder andere Schreck-Moment war auch bei mir durchaus dabei. Es ist nicht permanent gruselig, aber doch liegt eine seltsam angespannte Stimmung über der Pension als sich die Vorfälle häufen. Jeder scheint etwas geheim halten zu wollen und die anderen zu täuschen. Auch bei den Familienmitglieder kommen zunehmend Zweifel an der Ehrlichkeit und Glaubwürdigkeit auf. Es gibt einige Höhepunkte, aber dennoch auch immer wieder überraschende Wendungen.
Die Handlung bleibt spannend bis zum Schluss und durch den leichten Schreibstil lässt sich das Buch schnell und flüssig lesen. Mir hat es sehr viel Spaß gemacht und es ist für jeden Thriller Fan empfehlenswert.