Rezension

Jene Tage, die verschwinden

Jene Tage, die verschwinden -

Jene Tage, die verschwinden
von

Bewertet mit 5 Sternen

Stellt euch vor, es verschwinden Tage von eurem Leben. Ihr geht schlafen und erwacht erst wieder am übernächsten Tag, dazwischen übernimmt ein anderer die Kontrolle über euer Leben. Eine wirklich gruselige Vorstellung, doch genau dies passiert Lubin.

Ich hatte zu Beginn keine Ahnung, was mich erwartet, umso mehr wurde ich in die Geschichte gezogen und konnte nicht mehr aufhören zu lesen. Extrem fesselnd und eindringlich. Glaubt man gar nicht, dass ein Comic das kann.

Am Ende war ich völlig aufgelöst, so sehr hat mich die Geschichte eingenommen. Die Zeichnungen sind eher einfach gehalten und geben der grandiosen Geschichte genug Raum, um sich zu entfalten. Das Augenmerk liegt auf Lubin, der Teile seines Lebens verliert und nicht weiß, was er dagegen machen soll. Auf einmal war der andere da und hat ihm jeden zweiten Tag gestohlen. Wie soll das nur enden, bekommt Lubin wieder die Kontrolle über sein Leben?

Man kann den Comic auf verschiedenen Ebenen interpretieren. Ist es einfach nur eine Mystery Story, eine Geschichte über einen psychisch kranken Mann oder doch eine brutale Hommage an das Erwachsen werden. Vielleicht ist es nichts davon oder vielleicht auch alles zusammen. Das liegt an jedem selbst. So was muss man als Künstler auch erstmal schaffen, großen Respekt für dieses Werk. Mir wird es noch lange im Gedächtnis bleiben.

Fazit:
Noch nie hat mich ein Comic so bewegt.
Ganz große Empfehlung .
Ein mysteriöses und bedrückendes Meisterwerk, das jeder interpretieren kann, wie er möchte.