Johanna und ihre Träume
Bewertet mit 5 Sternen
Johanna ist eine junge Schauspielerin am Wiener Burgtheater. Sie verliebt sich in den Juristen Georg, die beiden heiraten, ziehen zusammen und bekommen Tochter Lore. Während Georg möchte, dass Johanna sich voll und ganz um Lore kümmert, möchte Johanna ihre Karriere nicht aufgeben und lässt Lore immer wieder von ihrer Mutter und ihrer psychisch kranken Tante Mitzi betreuen. Sie will eben beides, Kind und Karriere, etwas das damals noch weitaus schwieriger war als heute.
Johanna ist eine starke und mutige Frau, die aus einer einfachen und armen Familie kommt, aber genau weiß, was sie will und ihren Weg macht. Die Beziehung zwischen ihr und Georg wirkt authentisch. Beide Seiten werden mit ihren Wünschen nachvollziehbar dargestellt.
Der Roman beginnt 1961, geht zurück ins Jahr 1949, springt zwischen den Zeiten hin und her bis der weiter zurückliegende Handlungsstrang 1961 ankommt. Durch Wiener Schmäh und den zeitgeschichtlichen Hintergrund versetzt einen die Autorin direkt in das Österreich vergangener Zeiten.
Mir hat das Buch gut gefallen, es war eine schöne Mischung aus Familien- und Liebesgeschichte mit ein wenig Theateratmosphäre und dem Wunsch nach Emanzipation.