Rezension

Journalistsein in Mexiko

Der erste Tote -

Der erste Tote
von Tim MacGabhann

Die beiden jungen, befreundeten Journalisten Andrew und Carlos entdecken viele Ungereimtheiten in der mexikanischen Erdölwirtschaft, Korruption in der Politik, in der Polizei und im Drogenkrieg rivalisierender Banden.
Das Cover gefällt mir sehr gut, erst denkt man eine friedliche, mexikanische Madonna vor sich zu sehen, aber auf den zweiten Blick wird das Bild sehr gruselig und brutal.
Genauso finde ich den Erzählstil - er plätschert so dahin, aber der Inhalt des Textes hat es sehr in sich, viele unlösbare Probleme in der Gesellschaft werden aufgezeigt bis zu den letzten Konsequenzen, wie Wohnungsdurchsuchungen, Folter, Mord oder die elegante Beiseitigung von ungeliebten Leichen. Der Autor schützt irgendwie seinen Protagonisten, dass er nicht ganz verzweifeln muss, indem er verschleiert schreibt, aber doch alles genau anspricht. z.B. die Schilderung vom Reinigungsmann nach dem Mord an Carlos.
Dies ist kein aufbauendes Buch sondern ein durch und durch aufrüttelnder Roman.