Rezension

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Jugendbuch zum Nachdenken

Viel näher als zu nah - Angela Kirchner

Viel näher als zu nah
von Angela Kirchner

Nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, wusste ich, dieses Buch muss ich lesen und wurde positiv überrascht. 
Der Schreibstil von Angela ist leidenschaftlich, angenehm leicht, locker, flott und mit Spannung zu lesen. Mit leidenschaftlicher Schreibstil, meine ich, dass man der Autorin anmerkt, mit wie viel Herzblut sie dieses Buch geschrieben hat. 
Bereits von der ersten Seite weg wurde ich in die Geschichte von Lucas und Fey gezogen. 
Zwei Charaktere, die sich im dunklen eines Gartens, während einer Party, zum ersten Mal begegnen und ohne das Lucas ihren Namen kennt, sich wieder trennen. Fey geht Lucas nicht mehr aus den Gedanken und am selben Abend begehrt er einen sehr schlimmen Fehler. Er fordert seinen Freund Ben zu einem Motorradrennen heraus, da sie den Frust des nicht so gut gelaufenen Abends, abbauen wollen und noch ein wenig Spaß haben können. Doch dann passiert es!
Ein roter Fiat vor ihm wechselt auf seine Fahrbahn, der Unfall ist unausweichlich und alles wird schwarz.
Nach seinem Krankenhausaufenthalt möchte er sich bei den Unfallopfern entschuldigen und läutet bei der ersten Person an. Er kann es sich nicht fassen! Eines der Unfallopfer ist Fey, das Mädchen von der Party..... 
Die beiden Hauptcharaktere Lucas und Fey sind sehr unterschiedlich und doch haben sie etwas gemeinsam, was sie erst viel später erfahren. Lucas war vor dem Unfall ein Aufreißer und nach dem Unfall von Schmerzen, Schuldgefühlen, Angst, Panikattacken und Zurückgezogenheit geplagt. 
Fey, sympathisch, kämpft mit den Schmerzen, will Lucas nach dem Unfall nicht mehr sehnend hat Angst um ihre Freundin Jen. 
Die Nebencharaktere sind auch sehr gut in Szene gesetzt.
In diesem Jugendbuch werden Handlungen aufgegriffen die sich um Party, Leichtsinn, Unfall, Freundschaft, Leid, Schmerz, Panik, Vergebung, Hoffnung, Trauer, Schuldgefühlen und vielen mehr aufgegriffen und gezeigt wie Jugendliche mit den Situationen umgehen können. 
Erzählt wird Hauptsächlich aus der Sicht von Lucas und in ICH-Form, dass man sich sehr gut in Lucas Gedanken sehen, und mit ihm fühlen kann, aber auch gibt es hin und wieder einen Perspektivenwechsel zu Fey, die ebenfalls in ICH Form erzählt wird und in einer anderen Schriftart geschrieben steht. 

"Ein wunderschöner Roman über Jugendliche, die mit Schicksalsschlägen in ihrem Leben zu kämpfen haben. Durch einen Unfall andere Menschen werden. Gefühlvoll, emotionsgeladen, regt zum Nachdenken an, aber auch die Liebe kommt nicht zu kurz. Absolute Leseempfehlung."