Rezension

Jugendroman zum Bienensterben

Bienenkönigin - Claudia Praxmayer

Bienenkönigin
von Claudia Praxmayer

Bewertet mit 3.5 Sternen

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Claudia Praxmayer, aktives Mitglied bei NABU, greift in ihrem ersten Jugendbuch ein wichtiges, hochaktuelles Problen auf: das Bienensterben.

 

Die 19-jährige Mel verlebt ein Jahr Auszeit, um sich selber und ihren zukünftigen Weg zu finden, in einer WG in San Francisco. Die „Community“ lebt in einer alten Villa mit Garten, in dem ein von Bienen bevölkerter Apfelbaum steht. Mel verfügt, genau wie ihre Großmutter, über eine spezielle Gabe, durch Gesang mit Bienen in Kontakt zu treten; als sie im Garten eine schwarze, leblose Bienen-Drohne findet und „ihr“ Bienenvolk beschlagnahmt wird, wittert Mel eine große Gefahr für die Bienen, eine Verschwörung und finanzielle Bestrebungen. Mel versucht, die Bienen zu schützen und zu retten, mit Hilfe von Freunden und den anderen WG-Mitgliedern.

 

Außerdem erzählt der Roman von einer jungen Liebe, dem Finden des eigenen Weges und dem Umgang mit Trauer und Vermissen eines verstorbenen Menschen, hier Mels Oma.

 

 

Der Roman wird als Thriller für Jugendliche klassifiziert; ich muss gestehen, dass ich ihn nicht allzu spannend fand und mir nicht sicher bin, ob Jugendliche das ganz anders sehen. Der Roman wurde frisch und modern geschrieben, passt auf jeden Fall für Jugendliche.

 

Die Thematik des Bienensterbens wird seit Jahren diskutiert, bleibt nach wie vor ein aktuelles Thema. Mir gefällt es sehr gut, dass die Autorin sich diesem mit viel Leidenschaft gewidmet hat.

Ich selber bin Hobbyimkerin und verfolge dieses Thema ebenfalls. Beim Lesen hatte ich jedoch manchesmal das Gefühl, dass Beschreibungen der Bienenhaltung aus Deutschland in die USA verlegt wurden. Zwischendurch lese ich gerne Jugendromane, die ich häufig sehr interessant finde; in diesem fand ich vieles sehr vorhersehbar.

 

Mich hat der Roman leider nicht wirklich zu fesseln vermocht; ich denke für Jugendliche wird er spannender und überraschender sein als für mich.