Rezension

Jules Verne

Auf ewig mein - Eva Völler

Auf ewig mein
von Eva Völler

Bewertet mit 4 Sternen

》INHALT:

Als ein Unbekannter die Zeitmaschine stielt beginnt für Anna und Sebastiano ein Wettlauf um Leben und Tod. Für ihren Gegner jedoch nur ein weiteres Spiel. Zusammen mit ihren Gefährten sollen sie im Jahr 1873, á la Jule Verne, in 80 Tagen um die Welt reisen und dabei verschiedene Rätsel lösen. Diese führen zu irregulären Toren die geschlossen werden müssen. Der Einsatz beträgt nicht weniger als Sebastianos Leben…

 

》EIGENE MEINUNG:

Auch das Cover des 2. Bandes der Time School-Reihe passt wieder wunderbar zu den anderen Teilen. Der Vollmond erstreckt sich, als wiederkehrendes Gestaltungselement, wieder über einer historischen Szene. Diesmal sehen wir links eine Stadt, rechts ein Segelschiff und mittig eine Frau in historischem Gewand. Neben ihr eine Bank und alte Reisekoffer. Über allem liegt wieder der Schimmer, der der Covergestaltung dieser Reihe etwas ganz besonderes mitgibt. Einfach magisch! Diesmal ist das Bild vor allem in Rosa- und Lilatönen, nur aufgelockert durch das hellblaue Kleid gehalten. Mir ist das zusammen mit dem, doch etwas kitschigen, Titel etwas zu viel. Dieses Cover spricht mich aus der Reihe am wenigsten an.

 

Ich habe mich diesmal sehr gefreut, da die Reise á la Jules Verne erstens auf einer tollen Geschichte basiert und zweitens hatte ich die Hoffnung, dass dadurch viel Abwechslung ins Spiel kommt. Einerseits durch die vielen verschiedenen Länder, Reisemittel, Gefahren etc. Andererseits, weil mir gerade die Enden in den vorangegangenen Büchern irgendwann einfach zu gleich waren.

Bei der Reise hatte ich dann auch Recht: Gerade am Anfang war es toll in andere Kulturen einzutauchen, Städte im historischen Antlitz beschrieben zu bekommen, dort jeweils neue Personen kennen zu lernen. Leider wurde dies im Laufe der Geschichte weniger, andere (wenn auch trotzdem neue) Charaktere rückten in den Mittelpunkt, verschwanden, tauchten wieder auf und waren so nicht zu durchschauen aber doch verdächtig. Weiter haben mir am besten die Beschreibungen der Orte gefallen.

 

Bei den Charakteren war ich froh, dass Anna und Sebastiano nicht das vollendete Kitschpaar waren. Eine (für mich als Leser vollkommen offensichtliche) Offenbarung hat mich allerdings völlig die Augen verdrehen lassen. Das war zu viel des Guten… Ole und Fatima mag ich weiter gerne, aber irgendwie ging bei ihnen wieder nicht wirklich etwas vorwärts und sie bleiben mir in diesem Teil zu blass. Barnaby ist einer meiner Lichtblicke, die anderen Nebencharaktere waren leider nicht viel zu sehen.

Das Ende hat mich dann wieder getroffen: Einerseits im positiven Sinne, weil Anna in eine neue Situation geschleudert wurde – das war spannend! Andererseits kam es wieder zu einem Vorfall am Ende, den ich jetzt so bestimmt schon das dritte Mal gelesen habe. Das macht einfach keinen Spaß mehr…

Ich freue mich trotzdem auf den letzten Band, merke aber mittlerweile auch, dass die Geschichte für mich zu einem Ende kommen muss.

 

》FAZIT:

Die Idee rund um die Reise á la Jules Verne hat mir sehr gut gefallen. Auch die einzelnen Stationen konnten mich begeistern und Anna kam in eine ganz neue Situation. Bei Ole und Fatima geht mir allerdings zu wenig voran und die wieder gleiche Handlung am Ende hat mich diesmal fast in den Wahnsinn getrieben…