Rezension

Diese Rezension enthält Spoiler. Klicken, um alle Spoiler auf dieser Seite lesbar zu schalten.

"Julia und Romeo ist ja in Ordnung, aber Bonnie und Clyde?"

Arkadien fällt - Kai Meyer

Arkadien fällt
von Kai Meyer

Bewertet mit 5 Sternen

Rosa und Alessandro sind seit einiger Zeit die capi ihrer Familien. Auf Fundlings Beerdigung taucht überraschend die Richterin Quattrini auf und lässt ihnen die Bitte um ein rasches Treffen zukommen. Scheinbar weiß sie etwas über Arkadien. Rosa und Alessandro fahren zum Treffpunkt, doch bevor Quattrini sagen kann, was sie von den beiden möchte, wird sie von Harpyien angegriffen und getötet. Die Harpyien sind Gestaltwandler, vermutlich von Rosas und Alessandros eigenen Familien angeheuert. Doch wer sollte ihnen das glauben? Rosa und Alessandro müssen fliehen, denn nun sind sie gesuchte Mörder…

Im finalen Teil der Arkadientrilogie kommt gleich auf den ersten Seiten Hochspannung auf. Rosa und Alessandro werden zu landesweit gesuchten Verbrechern, was ihr bisheriges Leben völlig auf den Kopf stellt. Mittellos müssen sie untertauchen und einen Weg finden zu fliehen. Doch Rosa möchte erst ihre Freunde in Sicherheit wissen, die sich auf der Isola Luna befinden. Insgesamt ist die Situation äußerst verzwickt und ich war gespannt ob Rosa und Alessandro ihren Kopf aus der Schlinge ziehen können.

Während die zwei auf der Flucht sind, kommen sie der Aufklärung der Geheimnisse um Arkadien und TABULA immer näher. Fundlings Nachlass gibt ihnen entscheidende Hinweise, ebenso wie die Studentin Ewa, die für Rosa nach dem Drahtzieher von TABULA sucht. So bleibt die Handlung nicht nur durch die temporeiche Flucht, sondern auch durch neue Informationen interessant. Schließlich machen Rosa und Alessandro Bekanntschaft mi einer einflussreichen Person, die ihnen einen ungeheuerlichen Vorschlag macht, der mich überraschen konnte.

Rosa und Alessandro harmonieren in diesem Buch toll miteinander. Ich konnte Rosas Handeln auch wieder besser nachvollziehen als im Vorgängerband, auf der Flucht gefällt sie mir deutlich besser statt als capi ihrer Familie. Auch Alessandro nimmt wieder eine größere Rolle ein. Die Gefühle zwischen den beiden werden gut vermittelt und dem Leser bleiben künstlich erschaffene Beziehungsprobleme erspart. Als Team arbeiten die zwei gut zusammen und es hat Spaß gemacht, die beiden bei ihrer abenteuerlichen Flucht zu begleiten.

Vor dem großen, finalen Höhepunkt nimmt sich Kai Meyer die Zeit, die Hintergründe Arkadiens und Rosas eigener Geschichte ausführlich aufzudecken. Hier werden endlich alle Fragen geklärt. Dabei wurde auch offensichtlich, worauf die Handlung letztlich hinausläuft. Dennoch haben mich die letzten Seiten fesseln können und ein wenig wehmütig zurückgelassen, dass diese tolle Reihe nun beendet ist.

„Arkadien fällt“ schließt die Trilogie rund um Rosa und Alessandro absolut gelungen ab. Das ganze Buch zieht im Zeichen ihrer Flucht und großer Veränderungen, die sich abzeichnen. Wird Arkadien erneut fallen? Für Fans der ersten zwei Arkadienbücher ist das Finale absolute Pflicht, denn endlich werden alle Fragen beantwortet und das Schicksal der Protagonisten entscheidet sich. Die Arkadientrilogie erhält von mir eine klare Leseempfehlung!