Rezension

Just Epic

Rule of Wolves -

Rule of Wolves
von Leigh Bardugo

Bewertet mit 5 Sternen

Absolut großartig

„Rule of Wolves“ ist der zweite Band der packenden Dilogie von Leigh Bardugo um den jungen Zaren Nikolai Lantsov.

Der erste Band endete mit einem Paukenschlag, aber nicht ohne Hoffnung. Doch zum Beginn dieses Buches sieht es für Ravka eher trostlos aus. Der Krieg steht vor den Toren und klopft nicht höflich an, sondern zeigt sein hässliches und vor allem tödliches Gesicht. Alte und neue Feinde formieren sich und Nikolai weiß nicht, ob er es diesmal tatsächlich schaffen wird, sein geliebtes Land aus dieser aussichtslosen Lage herauszuholen. Seine engste Vertraute Zoya steht eng an seiner Seite, aber sie muss genau wie Nikolai zusätzlich mit eigenen Dämonen kämpfen. Und auch Nina schwebt hinter den feindlichen Linien in großer Gefahr, sich selbst zu verlieren.

 

Leigh Bardugo taucht wieder tief ins Grishaverse ein und zieht in ihrem Finale alle Register. Nikolai ist und bleibt mein Lieblingscharakter, auch wenn er diesmal an seine absoluten Grenzen kommt. Aber auch die anderen Charaktere lassen einen atemlos mitfiebern und manchmal am Boden zerstört zurück.

Fast alle (überlebenden) Figuren der fantastischen Grisha-Trilogie und der mitreißenden Krähen-Dilogie tauchen in diesem Buch auf und sorgen sicher für große Wiedersehensfreude bei den Fans. Dadurch wird einem erst bewusst, wie verbunden man sich mittlerweile den Charakteren und ihren bewegten Schicksalen fühlt.

Nikolai fällt es zunehmend schwerer, weiterhin leichte und zuversichtliche Stimmung zu verbreiten. Solche Melancholie kennt man von ihm gar nicht. Er darf neue und verletzliche Facetten zeigen, aber selbstverständlich auch seine unverschämten und amüsanten Schlagabtausche mit Zoya fortführen. So kennt man und so liebt man ihn.

Zoya habe ich im Laufe dieser Dilogie ebenfalls sehr schätzen gelernt. Von der arroganten und selbstsüchtigen Stürmerin aus den Anfängen der Grisha-Trilogie ist fast nichts mehr übrig. Ihre Entwicklung ist eine der spannendsten im Buch. Genau wie die Entwicklung von Nina, die ihren packenden Handlungsstrang in Fjerda fortführen darf.

Bei den Charakteren und der fesselnden Story muss man immer das Unerwartete erwarten. Das macht dieses Buch und die gesamte Reihe so besonders. Die Autorin weckt tiefste Emotionen, berührt, überrascht, bringt zum Lachen und feuert auch mal ein Actionspektakel ab. Ich hoffe einfach, dass wir irgendwann ins Grishaverse zurückkehren werden, denn ein endgültiger Abschied würde mir echt schwerfallen.  

 

Mein Fazit:

Dieses Finale ist einfach nur grandios und besticht mit so vielen Details und herausragenden Aspekten, dass ich gar nicht wüsste, wo ich anfangen sollte. Daher gebe ich hier eine ganz klare Leseempfehlung und am liebsten mehr als die maximalen fünf Sternchen!