Rezension

Kaffee, Tee und Eierlikör - und ein Stückl Heile Welt

Böse Leute
von Dora Heldt

Bewertet mit 3.5 Sternen

Wenn die Polizei auf Sylt nicht in der Lage ist, die Serie mysteriöser Einbrüche zu klären, fühlt sich Ex-Chef Karl dazu berufen, die Sache in die Hand zu nehmen. Der erste Kriminalroman von Dora Heldt kommt mit einer soliden und witzigen Story daher. Der Rest wird durch eine großzügige Portion an Klischees abgerundet. Leider fällt dem aufmerksamen Leser schnell das Motiv der Einbruchserie auf. Dies war bei mir bereits im ersten viertel des Buchs der Fall. Dadurch wird der Spannungsfaktor eher auf niedrigem Level gehalten. Zwar gibt es mehrere Protagonisten, die man als verdächtig einstuft, jedoch kristallisiert sich der enge Kreis der möglichen Täter schnell heraus. Dadurch flacht der Spannungsfaktor im letzten Drittel des Buches erneut deutlich ab. Der Lesespaß wird jedoch durch die teils witzigen, teils skurrilen Geschichten um das Rentnergespann aufrecht erhalten. 

"Böse Leute" ist ein Kriminalroman, den ich gerne bis zum Ende gelesen habe. Natürlich kommt er an das Spannungslevel eines Thrillers nicht heran. Dies ist jedoch auch nicht die Aufgabe eines Kriminalromans. Eher also etwas für entspannte Lesestunden.

Aufgrund des schnell durchsichtigen Motivs und dem damit verbundenen kleinen Kreis der Verdächtigen kann ich jedoch nur 3,5 von 5 Sternen vergeben.