Kalindas Kampf
Bewertet mit 4 Sternen
Als Kali vom Herrscher zu seiner einhundersten Ehefrau erwählt wird steht ihr Leben plötzlich Kopf. Denn die 100 Kurtisanen ihres zukünftigen Mannes wollen ihren Platz einnehmen und so muss sie um diesen kämpfen, obwohl sie ihn nicht wirklich will. Nicht nur das. Auch Lakia, die Hauptfrau von Rajah Tarek trachtet Kalinda nach dem Leben und dann ist da auch noch das Fieber das Kali schon lange plagt...
Das Cover dieses Buches hat mich sofort aufmerksam gemacht. Es ist die mit Henna bemalte Hand von Kali zu sehen die eine kleine Phiole hält. sie trägt einen roten Sari. Nachdem man das Buch gelesen hat weiß man in welcher Situation Kalinda dargestellt wird.
Anfangs war ich noch etwas unsicher ob mir das Buch wirklich gefallen wird. Doch das hat sich schnell gelegt und ich war in der Geschichte gefangen. Emily R. King schreibt sehr bildhaft und so habe ich alles gut vor Augen gehabt. Besonders eindrucksvoll war das bei der Schwesternschaft und den Landschaftsbeschreibungen. Auf der Reise bekommt man als LeserIn zum ersten Mal einen Einblick was noch alles in der Geschichte steckt und freut sich auf das Kommende. Nicht zu Unrecht wie ich anmerken darf. Trotzdem hält sich der Magie Anteil in diesem Teil noch etwas zurück, ich denke in den folgenden wird es da mehr geben. Kali muss in diesem Band ihren Platz erkämpfen und das tut sie mit dem Herz am rechten Fleck und viel Mut. Man lernt sie als eine noch unsichere junge Frau kennen und verfolgt mit wie sie zu einer selbstsicheren aber nach wie vor fairen und gutherzigen Person wird. Ihre Entwicklung war durch und durch glaubhaft und im allgemeinen sehr gut! Hauptmann Deven Naik, der ihr als Beschützer zugeteilt ist weckt in ihr schnell verbotene Gefühle die zusätzlich Spannung in die Geschichte bringen. Hier ging mir aber alles etwas zu schnell, der Funke sprang bei mir nicht ganz über.
Viele der Nebencharaktere bergen noch Potenzial und ich bin schon gespannt was da noch kommt. Ich hoffe dass uns da noch einiges erwartet!
Die Turniere und Bestrafungen des Herrschers sind übrigens nichts für schwache Nerven. Es geht blutig und brutal zu, geschuldet durch Rajah Tarek und ein paar Menschen die seine Meinung teilen.
Tatsächlich gibt es auch einige Tote zu beklagen, doch etwas anderes hätte einfach nicht gepasst.
Der Schluss ist super. Es ist kein gemeiner Cliffhanger, trotzdem ist man gespannt auf die folgenden Teile.
Das Debut von Emily R. King ist überzeugend, hat aber noch Luft nach oben. Von mir gibt es gute vier Sterne und eine Leseempfehlung für alle Fantasy Fans.