Kalorienarmer Kalender
Bewertet mit 3 Sternen
Eigentlich ist das ein Kalender wie jeder andere - man soll ihn sich Tag für Tag vornehmen. Da ich aber auch gern sämtliche Schokolade am ersten Tag aus den vierundzwanzig Türchen stehle, wird es keinen verwundern, wenn ich mir auch einen Rätselkalender innerhalb von wenigen Tagen vornehme.
Fangen wir mit dem Positiven an:
- man kann nicht dick werden
- die kurzen Vorstellungen der Fälle, die der Meisterdetektiv zu lösen hat, sind gut geschrieben und wirken nicht aufgesetzt viktorianisch
- sie sind abwechslungsreich
Nicht richtig gefallen hat mir:
- dass man in den meisten Fällen nicht wirklich miträtseln konnte
- weil manche Sachen einfach behauptet wurden: isso!
Beispiel Genickschuss-Geschichte. Okay, der Tote hat nicht den Namen des Mörders geschrieben - aber wieso legt Sherlock Holmes fest, welcher der beiden in Frage kommenden Männer es waren? Es hätte ja eine doppelte Irreführung des Täters sein können. Genauso mit einer bestimmten Tiergruppe. Nur weil die eine Sorte Fressen bevorzugen, heißt das noch lange nicht, dass sie tausend pro von der anderen Sorte nichts fressen.
Dann wurde es sich einmal auch sehr einfach gemacht und einfach die Geschichte von Edgar Allen Poe "Mord in der Rue Morgue" nach London verlegt. Braucht man als Krimileser wirklich keine großartige Kombinationsgabe, um da auf den Täter zu kommen.
Alles in allem ist der Kalender eine nette Spielerei, die mich jedoch nicht gänzlich überzeugt hat. Ich lasse mir nächstes Jahr wieder einen schenken, um zu sehen, ob die Fälle etwas logischer aufgebaut sind, denn das Potenzial für Kombinations- und Rätselspaß ist auf jeden Fall vorhanden.