Rezension

Kalt wie Nordlicht (Gut)

Kalt wie Nordlicht - Bernhard Stäber

Kalt wie Nordlicht
von Bernhard Stäber

Bewertet mit 4 Sternen

Bernhard Stäber
Kalt wie Nordlicht
LYX

Autor: Bernhard Stäber, geboren 1967 in München, lebt und arbeitet im norwegischen Telemark. Er kann bereits auf mehrere Bücher zurückblicken, die er unter Pseudonym veröffentlicht hat, und lässt im vorliegenden Roman seine Erfahrungen als Auswanderer facettenreich einfließen. (Quelle: LYX)

Arne Erikson sitzt in einem Berliner Bus. Plötzlich taucht der Hund Kuling auf und ist ebenfalls mit im Bus. Als er merkt das außer ihm und Kuling sonst niemand anderes im Fahrzeug ist, geht er zum Fahrer. Plötzlich fährt der Bus auf eine Eisfläche und bricht ein. Als Arne aufwacht, muss er feststellen, dass alles nur ein Traum war. Doch dann klingelt sein Handy und er bekommt die traurige Nachricht vom Tod Akkas.

Das Buch besteht aus 43 Kapiteln. Die Kapitelangabe geschieht per Zahl, diese ist jedoch grau gehalten und wirkt daher etwas verblasst. Das Buch beginnt mit einem Zitat, welches sich auf den Inhalt beziehen lässt.
Das Buch setzt eigentlich am ersten Band des Autors an. Natürlich ist es auch klar, dass wir dann einige Anspielungen auf den ersten Band finden. Einige Sachen, so wie die Vergangenheit der Protagonisten zum Beispiel, versteht der Leser nur völlig, wenn er den ersten Band auch gelesen hat. Die Story bleibt die ganze Zeit über eher ruhig und weißt kaum Action auf. Dies passt aber auch zur Atmosphäre und dem Protagonisten, schließlich ist einer davon Psychologe. Wenn wir dann aber mal Action vorfinden, dann ist sie sehr gut eingesetzt und wird auch toll beschrieben. Wie im Band ein, schafft es der Autor auch hier wieder die Ängste der Charaktere in Szene zu setzen. Dabei ist das Thema Feuer auch wieder allgegenwärtig.
Einige der Kapitel werden aus der Sicht der Täter erzählt, dies nimmt natürlich die Spannung raus, da man zu jeder Zeit weiß, wer eigentlich hinter allem steckt. Jedoch setzt der Autor auch nicht auf Spannung, sondern das Zwischenmenschliche, dass super erzählt wird. Außerdem schafft der Autor einige Alternativen, so bekommen wir zum Beispiel einige Überraschungen und Wendungen serviert. Ebenfalls gibt es noch kursiv gedruckte Kapitel, diese erzählen aus der Vergangenheit und schaffen es den Spannungsbogen ein wenig anzuheben. Ebenfalls kursiv gedruckt sind Gedanken der Charaktere, damit heben sie sich super vom Rest der Story ab.

Cover: Das Cover ist hauptsächlich in Schwarz gehalten. Wir sehen am unteren Rand eine kleine Hütte, die eingeschneit ist. Das passt perfekt zum Inhalt der Geschichte, welche ebenfalls in einer eingeschneiten Hütte spielt. Über der Hütte sehen wir dann die Nordlichter. Auch diese passen perfekt zum Inhalt sowie zum Titel des Buches. Der Titel des Buches, welcher in Weiß geschrieben ist, hebt sich auch super vom dunklen Hintergrund ab.

Fazit: Eine wirklich gelungene Fortsetzung, welche es schafft, vom ersten Aufschlagen bis zum Ende zu unterhalten. Dabei steht nicht Action und Spannung im Mittelfeld, sondern eben das, was Menschen ausmacht, der Charakter und die Psyche. Ich kann das Buch nur empfehlen und daher gibt es 4/5 Sterne.

Klappentext: Die alte Akka, die der Psychologe Arne Eriksen in Nordnorwegen kennengelernt hat, ist tot. Zusammen mit seinen Freunden, der Kommissarin Kari Bergland und dem Journalisten Frode Bakklund, reist Arne an den Polarkreis, wo eine Gedenkfeier für die alte Samifrau stattfinden soll. Es ist kurz vor Weihnachten, die Zeit der längsten Dunkelheit. Ein massiver Schneesturm schneidet Akkas Hof von der Außenwelt ab, und die Gruppe aus Angehörigen und Freunden der Toten wird von einem Mörder heimgesucht. In der Kälte des Nordens auf sich allein gestellt, muss Arne in die Mythen der Sami eintauchen, um den Täter zu fassen. (Quelle: LYX)

Autor: Bernhard Stäber
Titel: Kalt wie Nordlicht
Genre: Thriller
Verlag: LYX
Seiten: 384
Preis: 9,99
ISBN: 978-3-8025-9589-9

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