Rezension

Kampf für Gerechtigkeit

Die Frauen von Kopenhagen -

Die Frauen von Kopenhagen
von Gertrud Tinning

Bewertet mit 5 Sternen

1885: Nelly und Marie arbeiten in der Rubens Tuchfabrik in Kopenhagen. Als Marie bei einem Arbeitsunfall schwer verletzt wird, versucht Nelly Beweise dafür zu finden. Die Firma streitet jedoch alles ab. Auf der Suche nach Gerechtigkeit geraten Nelly und ihr Geliebter Johannes in Schwierigkeiten. Deshalb reist Johannes‘ Schwester Anna aus Jütland an, um ihm zu helfen. Schockiert von den schrecklichen Zuständen in der Hauptstadt, gezeichnet von Rückschlägen im Kampf gegen Ungerechtigkeiten, gibt sie nicht auf und legt einen Meilenstein für die dänische Frauenbewegung. 

 

Inspiriert vom wahren Leben der Agnes Lindenbaum, schafft die Autorin Gertrud Tinning eine fiktive Geschichte über eine starke Frau namens Anna, die vor nichts zurückschreckt, um sich für Gerechtigkeit einzusetzen. Die Anfänge der Frauenbewegung spielen nur am Rande eine Rolle. Durch ihren bildhaften Schreibstil fängt die Autorin die sozialen Missstände und das Elend der Zeit sehr plastisch ein. Zudem bleibt das Buch durch die unerwarteten Wendungen bis zum Schluss spannend und realistisch. 

 

Fazit: Ein gelungener, fesselnder und sehr berührender Roman über die Arbeits- und die Lebensbedingungen der dänischen Frauen im 19.Jahrhundert.