Rezension

Kampf gegen das schwarze Gras

Bloom - Kenneth Oppel

Bloom
von Kenneth Oppel

Bewertet mit 5 Sternen

Spannungsgeladener Jugend-Thriller über eine Pflanzenpest, die die Erde bedroht.

Das giftgrüne Cover, das seine Wirkung am besten entfaltet, wenn man Vorder- und Rückseite zusammen betrachtet, zeigt bereits die Bedrohung. Die schwarzen Pflanzen wirken wie ein Maul, das den Weg in eine grüne Hölle frei gibt. Das Cover ist ein Blickfang, es ist aber ohne den Klappentext nicht klar, um was es sich hier handelt. Das Cover der englischen Originalausgabe finde ich passender.

Kenneth Oppel hat hier den ersten Band einer neuen Trilogie vorgelegt und ich sage es gleich vorweg, dem zweiten Band fiebere ich schon entgegen.

 

Auf der kleinen kanadischen Insel Salt Spring Island wächst urplötzlich und überall schwarzes Gras. Schnell stellt sich heraus, dass der Regen, der offenbar dafür verantwortlich war, das schnell wachsende Gras auf der ganzen Welt verteilt hat. Was zuerst nur lästig ist, wird bald zur ernsten Bedrohung für die Nahrungsmittelproduktion. Zeitgleich entwickeln sich die extrem starken Allergien von Anaya und Petra, die auf Salt Spring leben, zurück. Gemeinsam mit dem Außenseiter Seth, versuchen die Mädchen hinter das Geheimnis des Grases zu kommen und begeben sich in Lebensgefahr. 

Zunächst liest sich die Geschichte wie ein Ökothriller, aber nach einigen Kapitel entwickelt sich das Geschehen in eine andere Richtung. Das ist nicht unbedingt mein Lieblingsgenre, aber gut gemacht. Das Buch liest sich sehr rasant. Ständig entwickeln sich neue Bedrohungen und die Protagonisten stolpern von einer lebensgefährlichen Situation in die nächste.

Das Buch beginnt mit einem kurzen Prolog, in der das Gras bereits zu einer Bedrohung geworden ist, um im ersten Kapitel zwei Wochen in die Vergangenheit zu gehen, als alles begann. Da man als Leser*in schon weiß, was kommen wird, verfolgt man gespannt die Ereignisse und ist von Beginn an von der Geschichte gefesselt.

Gut gefallen hat mir, dass die Jugendlichen, die durch ihre Allergien bisher immer einen speziellen Stand in der Schule hatten und stark unter ihren Einschränkungen gelitten haben, nun zu den Helden mutieren. 

Da es im Buch ordentlich zur Sache geht (es wird schon fies und gruselig) und auch Personen ums Leben kommen, empfehle ich es für junge Leser ab 12 Jahren.

Das Buch endet mit einem Knalleffekt und ich bin mir sicher, dass die Zielgruppe den zweiten Teil kaum erwarten kann.