Rezension

Kampf gegen die Dämonen

Nachts am Brenner - Lenz Koppelstätter

Nachts am Brenner
von Lenz Koppelstätter

Bewertet mit 5 Sternen

          Das Cover zeigt eine Idylle, dem ist aber im Inhalt nicht so. Trotzdem ein gelungenes Bild.
Zum Inhalt:
Auf dem Brennerpass wird eine sehr verstümmelte Leiche gefunden. Ein alter Mann, einer aus der Kartenspielrunde. Grauner und Saltapepe werden zum Tatort gerufen. 
Kurze Zeit später ist ein weiterer Spieler aus der Kartenrunde tot. Was ist hier los, warum werden hier die sehr alten Männer niedergemetzelt. Bei der Spurensuche werden Zyankalikapseln entdeckt. Hinweise auf die Kriegszeit. Waren es flüchtige, ehemalige  Schergen des Verbrechersyndikats, die hier die Spielerrunde umbringt?
Für Grauner beginnt noch ein anderes Kapitel, beim ersten Tatort findet er eine Visitenkarte, die Grauner das Blut in den Adern gefrieren lässt. Der Name Peter Geißler taucht auf, der Mörder seiner Eltern.
Für Grauner und Saltapepe beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit und auch gegen die Vergangenheit. Welches Drama spielt sich am Brenner ab? Werden wir es erfahren?
Mein Fazit:
Der Autor Lenz Koppelstätter triftet hier sehr weit in die Vergangenheit ab. Vom Ende der Kriegszeit bis hin zur Ermordung von Grauners Eltern. Die Geschichte hat nicht nur einen Strang.  Den offiziellen Part für die Ermittlungen an den alten Männern und dann der ganz persönliche von Grauner.  Dieser Teil beherrscht das Buch vom Anfang bis zum Ende.  Dieser dritte Teil ist nicht mit den beiden ersten zu vergleichen, obwohl die Protagonisten die gleichen Launen haben wie in den beiden anderen Büchern. Hier steht doch mehr der Commissario mit Mittelpunkt, mit seiner Geschichte die er nie verarbeitet hat. Aber Saltapepe steht ihm treu zur Seite.
Stellenweise war die Geschichte leider zu langatmig, dass man keine Lust mehr hatte uns sich etwas durch quälen musste. Aber das waren ganz wenige Stellen, ich sehe es mal als Pause zwischendurch.
Ab dem letzten Drittel war es wieder ein spannungsgeladener Krimi. Mit einem fulminanten Epilog, der meiner Meinung nach das Beste Ende war, das sich der Autor einfallen ließ.
Ich kann trotz der kleinen Schwächen eine Leseempfehlung abgeben und vergebe die volle Punktezahl.