Rezension

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Kampf um die Liebe des Lebens und Gerechtigkeit

Das Zedernhaus - Pauline Peters

Das Zedernhaus
von Pauline Peters

Bewertet mit 4 Sternen

Die Autorin Pauline Peters nimmt den Leser in ihrem Buch „Das Zedernhaus“ ins Jahr 1908 mit. Von London aus bewegen wir uns nach Indien.

 

Victoria und Jeremy planen ihre Hochzeit, als dieser beruflich nach Indien reisen und so den Termin verschieben muss. Als Victoria erfährt, dass Jeremy in Indien vermisst wird, tritt sie mit ihrem Butler Hopkins ebenfalls die Reise an um nach Jeremy zu suchen. Verschiedene Vorkommnisse in London haben Victoria einige Fragen beschert, die sie hofft auch auf diesem Weg klären zu können.

 

Klassenunterschiede, politische Wirren und kulturelle Barrieren machen Victoria die Suche nicht unbedingt einfach.

 

Victoria wird als junge, selbstsichere Frau beschrieben, die ihrer Rolle auch in Indien gerecht wird. Sie stellt sich Herausforderungen und weicht nicht von ihrer Meinung. Den gesellschaftlichen Zwängen Englands steht sie skeptisch gegenüber, woran auch ihr verstorbener Vater mit seiner unkonventionellen Erziehung seinen Teil beigetragen hat. Mir haben ihr Mut, ihr Vertrauen und ihre Zuversicht sehr gefallen.

 

Ein weiterer wichtiger Protagonist ist der Butler von Victoria. Er diente schon unter ihrem Vater und hat Victoria wie eine Enkelin in sein Herz geschlossen. Nichts kann ihn davor abhalten sie zu beschützen und ihr zu helfen. Hopkins wird als typischer, englischer Butler beschrieben, der auch im tiefsten Indien im Frack ein Dinner serviert. Er brachte mich immer wieder zum schmunzeln.

 

Von Pauline Peters werden sowohl England als auch Indien in gekonnter Weise beschrieben. Über die gewählten Worte kann sich der reiseunerfahrene Leser dennoch ein Bild dieser Länder, Städte, Orte und auch der Lebensweise der Menschen damals, machen.

 

Das Zedernhaus erzählt die Liebesgeschichte von Victoria und Jeremy, es enthält aber auch Krimianteile und politische Verstrickungen sind aufzulösen.

 

Zum Finale hin, waren mir dann etwas zu oft Situationen aus denen Victoria und Jeremy schwer von alleine unbeschadet entkommen hätten können, aber gut.

 

Das Cover zeigt meines Erachtens nicht unbedingt, dass wir uns in Indien bewegen, trotzdem finde ich es stimmig und ansprechend.

 

Von meiner Seite gebe ich eine Leseempfehlung als Lektüre für entspannte Stunden. Trotz seiner über 400 Seiten hatte ich es in drei Tagen ausgelesen.