Rezension

KANINJÄGAREN

Hasenjagd - Lars Kepler

Hasenjagd
von Lars Kepler

Bewertet mit 2.5 Sternen

Hasenjagd von Lars Kepler, übersetzt von Thorsten Alms. Der 6. Band der Joona Linna Reihe von Lars Kepler.

Ein rasanter Thriller - Krimi aus dem Norden, der in intensiver Gegenwartsform, ein grösstenteils sehr spannendes und beinahe atemloses Leseerlebnis beschert. Die Geschichte beginnt aufwühlend mit einer (Edel-)Prostituierten im Haus eines perversen männlichen Kunden und zügig einem ersten Mord. Das Opfer ist eine hochgestellte politische Persönlichkeit, was ein Anti-Terror- Protokoll des schwedischen Staatsschutzes auslöst, in deren Verlauf der Premierminister den Kommissar Joona Linna persönlich aus dem Gefängnis, wo er eine Strafe verbüsst, für die Ermittlungen anfordert (ok...). Terroristische Bedrohung oder persönlich motivierter Täter!? Die Geschichte nimmt dynamisch Fahrt auf mit anlaufenden Ermittlungen, einem interessanten Einblick in die mögliche Arbeit des Staatsschutzes, vielen auftauchenden Figuren und folgend mit weiteren blutigen Morden und recht vielen Toten. Leider schwächelt die Gesamtkomposition der Erzählung, die besonders zu Beginn, auf zu viele diverse Szenen und möglichst spektakuläre Elemente setzt, was eine gewisse Subtilität vermissen und das konstruierte Grundgerüst der Geschichte durchschimmern lässt. Auch den beiden Hauptfiguren der Ermittler, Joona Linna und Saga Bauer, kommt man nicht wirklich nahe und sie erscheinen mitunter, wie auch weitere Figuren, schablonenhaft. Feiner wirkt das letzte Drittel des Buches. Die im Verlauf wichtigen und besser etablierten Charaktere und die Fokussierung auf die tatsächlichen spannenden Zusammenhänge, gewürzt mit einigen nun zur Geltung kommenden Details und Überraschungen, verschaffen klassischen Thriller - Krimi Genuss und das ans Licht Treten des Mörders, parallel zu einer erzeugten Ahnung des Lesers, ist gute Erzählung.