Rezension

Kann die Kluft überbrückt werden

Beim stolzen Herz der Lady - Patricia Cabot

Beim stolzen Herz der Lady
von Patricia Cabot

Das Cover zeigt zwei Liebende vor einem Kuss. Beide tragen die üblichen Gewänder ihrer Zeit. Im Hintergrund öffnet sich ein Tor.
Der Weg auf dem sie stehen ist von Pflanzen und Blüten umrankt.

Schottland, 1847: Gegen jede Vernunft nimmt der Londoner Dr. Reilly Stanton, der 8. Marquis von Stillworth, eine Stelle als Arzt in einem kleinen Dorf auf der abgelegenen Insel Skye an und ist überzeugt, dass er mit den rückständigen Bedingungen, dem grauenhaften Wetter und der grassierenden Krankheit umgehen kann. Aber Miss Brenna Donnegal ist ein vollkommen anderes Thema ...
So sehr Reilly es auch versucht, er kann die schöne Lady mit den flammend kastanienroten Locken und dem genauso feurigen Willen nicht ignorieren. Sie hat die frühere Rolle ihres Vaters als lokaler Arzt übernommen und ist mehr als verärgert, dass der Städter Dr. Stanton ihre Arbeit und das Cottage ihres Vaters übernehmen will. Mit ein paar Tricks möchte sie dem Eindringling einen Denkzettel verpassen. Aber was als knisterndes Tauziehen zwischen zwei stolzen Herzen beginnt, flammt schnell zu einem leidenschaftlichen Feuer auf.
Soweit der Klappentext.
Leider verspricht der Klappentext mehr als das Buch hergibt. Romantik kommt im Buch nur sehr zaghaft vor. Die Protagonisten sind kompetent und mit guten Hintergrund erstellt. Allerdings verzettelt sich die Autorin teilweise in langwierige Analysen, die dem Geschehen nicht angemessen erscheinen. Der Disput, der die beiden Protagonisten zunächst trennt ist sehr ausführlich dargestellt. Leider zu Ungunsten der langsam wachsenden Beziehung.
Der medizinische Hintergrund wird stückweise umfassend erklärt. Es wird an spannenden Stellen darüber hinweg gegangen.
Das Buch gehört zu einer Serie romatischer Liebesgeschichten. In dieser Folge hatte leider der Humor Vorrang. Vielleicht ist das eine Hoffnung für Leser denen die Romantik nicht so am Herzen liegt.