Rezension

Kann die Musik die Schatten vertreiben?

Das Lied der Nacht -

Das Lied der Nacht
von C. E. Bernard

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt:

 

In dem verschneiten Königreich Schur gelten strenge Gesetze. Zünde Nachts kein Feuer an und sprich kein Wort in der Nacht, und niemals singe ein Lied im Finsteren. Denn sonst kommen die Schatten und zerstören nicht nur ein Leben.

Gerade als der sonst so einsame Wanderer Weyd auf seine engste Vertraute, die Bardin Caer trifft, werden in einem nahe gelegen Dorf Menschen von den Schatten abgeschlachtet. Was bis dahin noch keiner geahnt hat, die dunklen Nächte sind gekommen, in denen das Blut der Menschen fließen wird. Einzig allein Weyd und Caer können die Schatten aufhalten, wenn sie das Lied der Nacht erlernen.

 

 

Meine Meinung:

 

Handlung:

 

Die Geschichte beginnt dem Aufeinandertreffen von Weyd und Caer. Der Wanderer ist schon länger allein und weiß wie er auf sich selber aufpassen kann, in einer Welt in der nachts völlige Finsternis herrscht. Doch auf seine Bardin, die immer einen lockeren Spruch auf den Lippen hat, ist Verlass.

So kommen beide schließlich in ihrem Zuhause, einer alten Poststation, an. Dort warten bereits deren Kameraden auf die beiden. Jori der die Sprache der Tiere beherrscht, Bahr eine alte Seepiratin und Bellitas ein weißer Fuchs. Zusammen sind die fünf ein eingespanntes Team. Doch völlig unterwartet schneit ein junger, schwer verwundeter Junge auf deren Türschwelle. Und dieser verkündet die schlimme Nachricht, dass die Schatten seine Heimat überfallen haben und niemand außer ihm und seine Schwester überlebt haben. Einzig seine Mutter, die Stria, scheint noch eine wichtige Nachricht weitergeben zu wollen. Von dem Lied der Nacht, welches die Schatten zurückschlagen lässt. So machen sich Weyd und Caer schließlich auf in das verwüstete Land um vielleicht noch ein Leben dort retten zu können.

Auf der anderen Seite hat die Schwester bereits das Königreich Schur erreicht und deren Baron Lurin, doch dieser kann die Nachricht der Schatten nicht so recht glauben.

 

So hat mir der Einstieg in die Geschichte schon sehr gefallen, es geht sofort los und die Gefährten müssen sich hier schon beweisen. Auch der weitere Verlauf ist düster, voller Gefahren, Magie, Grausamkeiten und die Spannung spitzt sich immer mehr zu. Immer tiefer bin ich in das Geschehen getaucht und habe mit den Charakteren mitgefiebert und gekämpft. So hat mich auch das Ende völlig überraschen und überzeugen können. Auch ein Cliffhanger kam hier nicht zu kurz und die Leseprobe für den zweiten Band macht noch mehr neugierig wie es nun weiter gehen wird. Insgesamt ist es ein wunderbarer Auftakt der Trilogie, die außerdem noch nach viel mehr verspricht.

 

Charaktere:

 

Weyd der einsame Wanderer ist doch eher ein ruhiger und überlegter Charakter. Er ist loyal und würde alles für seine Freunde geben. Ich mochte Weyd von Anfang an sehr und ich konnte seine Handlungen jederzeit nachempfinden. Außerdem bewundere ich auch seinen Mut und für seine Meinung und seine Freunde und Mitmenschen einzustehen. Auch war seine Vergangenheit sehr interessant.

 

Caer ist eine Bardin die nicht nur mit ihrer Musik umzugehen weiß. Auch kämpferisch kann sie einiges aufbieten. Doch auch ihre ehrliche, offene und witzige Art haben mir besonders gefallen. Sie lässt sich nicht von ihrer Meinung abbringen und macht sie zu einer tollen Persönlichkeit. Auch hat sie noch eine besondere Gabe, die mich noch mehr neugierig auf den zweiten Band macht.

 

Juri, der alte Tierfreund. Sofort hab ich den alten Herrn in mein Herz geschlossen. Er ist so lieb und auch seine ehrliche Art haben mich gleich berührt.

 

Bahr ist etwas harsch oder auch einfach eine ehrliche Haut :D. Auch sie mag ich total gerne.

 

Und natürlich Bellitas der alte Naschfuchs, darf auch nicht fehlen :).

 

Auch die weiteren Charaktere, Freunde sowie Feinde sind wunderbar in die Geschichte eingebracht worden und verleihen dem Buch seine Würze und seine Einzigartigkeit.

 

 

Setting:

 

Dieses spielt sich in dem Land Erebu ab. Hier sind wir erst überwiegend in dem Königreich Schur. Für mich wurden auch die Begebenheiten alle ausreichend und bildlich beschrieben. Düster und karg war vor allem das Reich. Und nachts herrscht absolute Dunkelheit und die Angst vor den Schatten. Aber auch die anderen Ländereien welche noch bereist werden, sind toll beschrieben worden. Auch die Karte vorne im Buch hilft, bei der Größenordnung sowie auch sich die Länder und das drum herum besser vorstellen zu können.

 

Schreibstil:

 

C.E.Bernard Schreibstil ist schon sehr eigenartig und irgendwie auch poetisch und fließend. Die ersten Seiten musste ich mich ehrlicherweise erstmal rein finden. Doch schnell war ich vor Ort und habe mich rein gelesen. Hier finden auch Sichtwechsel während des Kapitels statt und darin musste ich mich auch erst gewöhnen, was aber schnell funktioniert hat. Auch die Spannung wuchs immer mehr und hat sich schließlich zugespitzt um sich dann gegen Ende aufzulösen bzw. auch einen Cliffhanger zu hinterlassen ;).

Einzig und allein die sehr langen Kapitel sind nicht so sehr das Meine.

 

Cover:

 

Das Cover ist richtig schön und gefällt mir wahnsinnig gut. Dieses blaue stürmische und im Hintergrund ein Königreich und der Mond. Ich finde dieses Cover sehr geheimnisvoll und auch etwas düster. Dennoch hat es mich sofort angesprochen.

 

Mein Fazit:

 

Fantasy genau nach meinem Geschmack. Hier kommen einzigartige Charaktere und eine Welt voller Magie und unglaublicher Wesen zusammen. Dazu noch ein außergewöhnliches Setting und ein unvergesslicher Schreibstil. Ein wunderbarer Auftakt der Geschichte und ich erwarte noch viel von den Fortsetzungen. Deswegen vergebe ich auch 5 von 5 Sternen.