Rezension

Kann eine Spur mehr Spannung vertragen, aber mir gefiels trotzdem!

Golden Darkness. Stadt aus Licht & Schatten - Sarah Rees Brennan

Golden Darkness. Stadt aus Licht & Schatten
von Sarah Rees Brennan

Bewertet mit 4.5 Sternen

Warum habe ich mich für das Buch entschieden?
Die Leseprobe hat mich sehr neugierig gemacht.

Cover:
Die schillernden Goldelemente des Covers finde ich wunderschön. Das Cover finde ich dadurch besonders, dass es sowohl Licht als auch Dunkelheit zeigt. Es passt perfekt zur Geschichte und ich liebe es total!

Inhalt:
Das New York der Zukunft, es gibt eine Lichtstadt und eine Dunkelstadt, beide könnten nicht unterschiedlicher sein, oder nicht? Lucie ist eine Lichtmagierin, die ursprünglich aus Dunkelstadt kommt. Sie hat schon viele Grausamkeiten gesehen doch Ethan Stryker hilft ihr und steht ihr bei. Ihr Leben in der Lichtstadt scheint gut zu verlaufen, als eines Tages Carwyn aus der Dunkelstadt auftaucht und ihre Welt ins Chaos zu stürzen droht.

Handlung und Thematik:
Die Handlung wurde laut der Autorin in Anlehnung an eine Geschichte von Charles Dickens „Eine Geschichte aus zwei Städten“ geschrieben. Ich kenne die Story davon nicht, aber die dieses Buches fand ich ganz gut. Mir gefällt das dunkle und das helle New York und deren Konflikte. Die Fantasy-Elemente fand ich großartig. Leider fehlte mir manchmal ein bisschen die Spannung bzw. die drohende Gefahr habe ich nicht so wahrgenommen. Das Ende war super und ich hoffe sehr auf eine Fortsetzung. Schön fand ich, wie die Autorin dargestellt hat, dass selbst wenn man für etwas Besseres kämpft, es im Nachhinein gar nichts Besseres ist, sondern das gleiche wie das Schlechte nur von jemand anderem ausgeführt… (Verwirrender Satz, aber ich weiß nicht, wie ich es hätte verständlicher schreiben können ;-) )

Charaktere:
Lucie war mir anfangs sehr sympathisch, sie hat vieles durchgemacht und versucht sich in ihrem neuen Leben zurechtzufinden. Leider kommt ihre Stärke erst mehr zu Schluss des Buches raus.
Auch bei Ethan fiel es mir etwas schwerer, Sympathie zu ihm zu entwickeln. Er war für mich ein verwöhnter Fratz, der nicht weiß was er an seinem Leben hat und der nicht erkennt, wie schlecht es anderen ergeht. Erst zum Schluss bekam man mit, wie er ist.
Mein Lieblingscharakter war eindeutig Carwyn. Er wirkte sofort wie der Bad Boy, in den man sich verlieben könnte. Ich mochte seine überhebliche Art, weil sie authentisch wirkte. Auch seine Einstellung fand ich gut. Seine sarkastischen Bemerkungen ließen mich oft schmunzeln.

Schreibstil:
Die Kapitelaufmachungen fand ich sehr schön. Das Buch ist sehr einfach geschrieben, wodurch es sich schnell lesen ließ. Tendenziell fand ich es gut, allerdings fühlte ich nicht so die drohende Gefahr und dadurch fehlte auch eine Spur Spannung. Die Spannung nahm erst zum Ende hin zu. Bis zum Mittelteil habe ich die „Gefahr“ immer erst gesehen, als sie da war und zuvor plätscherte es fast ein wenig dahin. Hier hätte man noch mehr Hintergrundwissen aufbauen können. Die Fantasy-Elemente waren aber super und auch die Beschreibungen haben mir sehr gut gefallen. Vor allem die Beschreibungen um Carwyn fand ich beeindruckend.

Persönliche Gesamtbewertung:
Ein interessantes und liebevoll gestaltetes Jugendbuch, das eine Spur mehr Spannung vertragen könnte. Es hat mir trotzdem gut gefallen und daher gibt’s von mir eine Leseempfehlung. Ich hoffe sehr, dass es eine Fortsetzung gibt.