Rezension

Kann ich die letzten Seiten herausreißen?

The King in Yellow - Robert William Chambers

The King in Yellow
von Robert William Chambers

Bewertet mit 4 Sternen

Es handelt sich hier um eine Sammlung von Kurzgeschichten, die sich lose um das fiktionale Werk The King in Yellow drehen. Dieses treibt einen in den Wahnsinn und bringt Unglück. Die erste Geschichte fand ich sehr verwirrend, aber danach wurde es richtig gut. Die Geschichten sind wie aufgeschriebene Alpträume. Jede hat ihren ganz eigenen Vibe, es wiederholt sich nichts und man hat immer wieder andere Gefühle der Bedrohung, der Angst, des Ekels. Aber es gibt auch Romantik und Liebe in den Geschichten. Mal geht es um Geister, mal um seltsame chemische Stoffe, mal um Wahnsinnige. Wirklich sehr ausgewogen und unglaublich gut.

Und dann kommen die letzten beiden Geschichten. Was haben die in dem Buch verloren? Ohne diese hätte ich dem Buch die 5 Sterne gegeben. Es waren sicher nicht alle Geschichten gleich phänomenal, aber die Variabilität allein ist schon phantastisch. Die letzten beiden Geschichten sind nicht gruselig, sie sind nicht interessant, sie haben nicht mit dem King in Yellow zu tun und sie sind von der Handlung her fast gleich. Wenn ihr dieses Buch lesen wollt, lasst die letzten beiden Geschichten weg. Sie zerstören das Gesamtbild völlig. Sehr schade. (Sie gehören eigentlich zu dem Vorwerk In the Quarter, welches aufgrund von rassistischen Inhalten recht schlechte Bewertungen erhält.)