Rezension

Kann man lesen, muss man aber nicht.

Die Fließende Königin 01 - Kai Meyer

Die Fließende Königin
von Kai Meyer

Bewertet mit 3 Sternen

 

Merle ist 14 Jahre alt und hat ihr bisheriges Leben in einem Waisenhaus verbracht. Zusammen mit dem blinden Mädchen Junipa soll sie nun in die Lehre bei einem Spiegelmacher gehen und stolpert in ein Abenteuer, welches sie so in ihrem bisherigen Leben noch nie erlebt hat.

In Venedig erzählt ihr jeder von der fließenden Königin, einem phantastischen Wesen, dessen Freundschaft nur Merle gewinnen kann. 

Als die Mächte des Bösen Jagd auf die fließende Königin machen, begreift Merle nur langsam, dass ausgerechnet sie diejenige ist, die das Wesen der Magie zu retten vermag und plötzlich befindet sie sich inmitten eines Kampfes zwischen gut und Böse.

 

Ich muss ehrlich gestehen, dass ich mich mit diesem Buch verdammt schwer getan habe und für einen Moment lang sogar darüber nachgedacht habe, es abzubrechen.

Mit den Charakteren und vor allem mit Merle bin ich einfach nicht richtig warm geworden. Dafür, dass sie in einem Waisenhaus aufgewachsen ist und ihr Leben dort laut eigenem Empfinden kein Zuckerschlecken war, kam sie mir oftmals einfach nur naiv vor, hat ihre Entscheidung oftmals einfach direkt aus dem Stehgreif heraus beschlossen, egal, ob es nun bei der Schließung neuer Freundschaften war oder bei ihren "Treffen" mit der fließenden Königin.

 

Was mir allerdings sehr gut gefallen hat, war die Umschreibung Venedigs, wie Kai Meyer es in seiner Geschichte sieht. Manchmal habe ich mich selbst mit einer Gondel über die Kanäle fahren sehen. 

Es mag sein, dass dieses Buch zwar durch seine fantasievolle Art und genauso fantasievolle Art und Weise für Jung und Alt geeignet ist, aber ich persönlich bin mit diesem Auftakt der Trilogie einfach nicht richtig warm geworden. 

Das gewisse Etwas an diesem Auftakt, welcher den Funken hätte überspringen lassen können, hat mir einfach gefehlt und hat es mir schwer gemacht, sich in Merles Welt zurecht zu finden. 

Ich habe zwar noch die Hoffnung, dass ich durch die beiden Nachfolgebände ein wenig besser in die Geschichte hinein finden könnte, aber bei diesem Buch habe ich leider - so leid es mir auch tut - die Ansicht: Kann man lesen, muss man aber nicht.